Produkte der LiDAR-Daten Im letzten Jahr wurden im Auftrag der Abteilung Wald zwei LiDAR-Befliegungen (belaubter / unbelaubter Zustand) durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Uni Zürich konnten aus den LiDAR-Daten verschiedene Fernerkundungs-Produkte abgeleitet werden. Diese Produkte bilden die Grundlage für die Jungwaldausscheidung, welche für die Pflegevereinbarungen 2016−2019 verwendet wird.
 | Klassierung der Vegetationshöhen in Entwicklungsstufen |
Produkte der LiDAR-Daten Im letzten Jahr wurden im Auftrag der Abteilung Wald zwei LiDAR-Befliegungen (belaubter / unbelaubter Zustand) durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Uni Zürich konnten aus den LiDAR-Daten verschiedene Fernerkundungs-Produkte abgeleitet werden. Diese Produkte bilden die Grundlage für die Jungwaldausscheidung, welche für die Pflegevereinbarungen 2016−2019 verwendet wird.
Ein erstes sehr wertvolles Produkt aus den LiDAR*-Daten ist die Vegetationshöhenkarte. Mit einer Auflösung von 1 m ermöglicht diese zum Beispiel die genaue Bestimmung der Höhe von Einzelbäumen. Aus der Höhe der einzelnen Bäume wiederum kann annäherungsweise die Entwicklungsstufe abgeleitet werden. Die Umrechnungsfaktoren für die Herleitung der Entwicklungsstufe aus der Vegetationshöhe werden momentan noch kalibriert. Um möglichst genaue Resultate zu erhalten, sollen die Informationen über die Waldstandorte und die Nadel-/Laubholzanteile miteinbezogen werden.
Die Vegetationshöhenkarte konnte bereits erfolgreich für die Jungwaldausscheidung eingesetzt werden. Anhand einer GIS-Analyse wurde automatisch ermittelt, welche Waldflächen die Bedingungen für Jungwald erfüllen (Maximale Höhe = 14 m und Mindestfläche = 5 a). Im Vergleich zur letzten Jungwaldausscheidung vor vier Jahren, welche anhand einer manuellen Luftbildanalyse durchgeführt wurde, konnte der Kanton so Ressourcen einsparen sowie eine für den ganzen Kanton objektiv erhobene Datengrundlage schaffen.
Anhand der Höhen-Verteilung der LiDAR-Datenpunkte pro Pixel wurde der Deckungsgrad des Waldes berechnet. Eine Ableitung der Bestandesdichte aus dem Deckungsrad blieb bisher aber ohne Erfolg, da die Korrelation der beiden waldbaulichen Grössen zu klein ist.
Aus dem Unterschied im Deckungsgrad der belaubten und unbelaubten Befliegung konnte eine Nadel-/Laubholz-Ausscheidung berechnet werden. Für Bestände ab dem Stangenholz stimmt diese relativ gut. Um aussagekräftige Resultate auch für jüngere Bestände zu erhalten, müssen zu den LiDAR-Daten Informationen aus Luftbildern hinzugenommen werden.
Zurzeit werden die Einsatzmöglichkeiten der erstellten Produkte für die Ausscheidung von Bestandeseinheiten geprüft. Das Ziel ist es, die Bestandeskarte in Zukunft automatisch aus Fernerkundungsdaten (LiDAR und Luftbilder) herzuleiten, was eine laufende Aktualisierung ermöglichen würde.
*LiDAR: Light detection and ranging Eine Methode zur optischen Entfernungsmessung mittels eines Lasers. Von einem Flugzeug aus kann so die Erdoberfläche vermessen werden. Da die Vegetation die Laserimpulse nicht vollständig reflektiert, kann auch der Untergrund unter der Vegetationsschicht erfasst werden. Als Resultat entsteht eine 3-D Punktewolke der Erdoberfläche und der Vegetation. |