Newsletter Alter – Juli 2020
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Departement Gesundheit und Soziales
Fachstelle Alter und Familie
Als älterer Mensch in Zeiten der Pandemie
Daniel Koch plonge dans les eaux froides (la Côte)
Geht das differenzierte Altersbild baden mit Covid19 ? © la Côte
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Lockerungen nach den Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus' nehmen ihren Lauf. Auch für die älteren Menschen im Kanton kehren wieder normalere Zeiten zurück, auch wenn eine mögliche zweite Welle wie das Damoklesschwert über allem schwebt.

Ältere Menschen werden nicht vergessen, dass ihnen viel Unterstützung durch Nachbarschaftshilfe und Rücksichtnahme entgegengebracht wurde. Es gab daneben auch negative Auswirkungen, die direkt mit der Definition der Risikogruppe 65+ durch das BAG zusammenhängen. Es geht konkret um die Diskriminierung (also die Ungleichbehandlung) aller vor dem Frühjahr 1955 Geborenen zu deren Schutz zum hohen Preis der Freiheit. Es gab auch Berichte über Beschimpfungen älterer Menschen, wenn sie sich doch vor die Haustüre wagten.
Die breite Öffentlichkeit konnte später mitverfolgen, wie der Leiter der Abteilung "Übertragbare Krankheiten" beim BAG, Daniel Koch, die willkürliche Schwelle zum 66. Lebensjahr gefahrlos überschritt und danach sogar im Anzug die eiskalte Aare "bebadete". Dennoch: Selten wurde so viel Sensibilisierungsarbeit in so kurzer Zeit zunichte gemacht.

Ob auch der offene Brief des Schweizerischen Seniorenrats SSR an den Bundesrat in Erinnerung bleiben wird? Darin fragten Bea Heim und Roland Grunder im Namen des SSR: "Mit Sorge verfolgen wir die vornehmlich auf die Seniorinnen und Senioren fokussierte Medienkampagne. Was bringt das Ausspielen von Wirtschaft versus Gesundheit – oder Jung gegen Alt?"

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Richard Züsli
Fachstelle Alter und Familie
 
Inhaltsverzeichnis

 
Neues vom Kanton

Deckblatt der Broschüre mit den Tipps
Quarantänetipps vom Kanton. (c) Kanton Aargau
Praktische Tipps
Ein Blick auf den Globus zeigt: Mit einem vollständigen Abklingen der Covid19-Pandemie kann nicht so schnell gerechnet werden. Immer wieder werden Einzelne oder Gruppen in Quarantäne oder gar Isolation gehen müssen. Ganz praktische Tipps für den Umgang mit dieser neuen Situation finden sich in der Tippsammlung des Kantons, die zum Herunterladen bereitsteht. Sie enthält Nützliches zu den Themenkreisen Angst, Kinder und Jugendliche, Konflikte, Langeweile sowie Gewalt.

Dokument Tipps zum Umgang mit häuslicher Isolation und Quarantäne

Solidarität unter den Generationen
Erstaunlich viele spontane und kurzfristig aufgebaute Hilfsprojekte sind in der Lockdownphase entstanden. Die Bereiche Gesundheitsförderung und Alter haben gemeinsam auf der Kantonshomepage eine Seite aufgebaut, in der alle diese Aktivitäten gesammelt wurden.

Hier geht es zum Solidaritätsangebot

Lebensqualität in der letzten Lebensphase
Der Kanton Aargau setzt zeitlich befristet im Bereich Palliative Care einen strategischen Schwerpunkt (siehe auch letzter Newsletter: Konzeptentwicklung). Bis Ende 2022 ist der Kanton ausserdem Partnerorganisation eines von Innosuisse geförderten Projekts des EU-Programms "Active and Assisted Living" (AAL). Das Projekt hat zum Ziel, den Einsatz intelligenter und technischer Unterstützung zu erforschen, die ganz spezifisch zur Erfüllung von Bedürfnissen von Menschen in der letzten Lebensphase dienen können. Die verbesserte Kommunikation mit den oft entfernt lebenden Angehörigen steht dabei im Mittelpunkt. Als Hilfsmittel sind zum Beispiel Berührungs-Armbänder denkbar, über die miteinander nonverbal kommuniziert werden kann. Auch mit Hilfe von Virtueller Realität sollen letzte Wünsche wie etwa der Besuche einer Messe ermöglicht werden. Weitere Partnerorganisationen sind iHomeLab Horw, Pro Aidants Zürich, We Technology Association Zürich, University of Toronto und Smart In Life Innsbruck.

Save the Date: Herbstversammlung
Der Verein Aargauer Netzwerk Alter beauftragt zusammen mit der Fachstelle Alter das Institut Alter der Berner Fachhochschule damit, den Stand der Alterspolitik in den Aargauer Gemeinden zu erheben. Erste Resultate sollen am Netzwerktreffen, zu dem auch die Gemeinden eingeladen sind, vorgestellt werden. Der Verein Aargauer Netzwerk Alter lädt am 18. November 2020, um 18.00 Uhr zur diesjährigen Herbstversammlung nach Lenzburg ein. Der Raum ist noch in Abklärung.

Das Programm wird nach den Sommerferien hier auf unserer Website publiziert.

Neumitglied
Das Netzwerk Alter begrüsst als Neumitglied die Gemeinde Küttigen.

Zu den Mitgliedergemeinden

 
Veranstaltungen

Tag der älteren Menschen
Die für den 26. September 2020 im "kultur & kongresshaus aarau" geplante Veranstaltung zum Tag der älteren Menschen wird nach Abschätzung der Risiken abgesagt. Nächstes Jahr soll sie wieder stattfinden, und zwar am 2. Oktober 2021.

 
Aufgeschnappt

Plattform hilf-jetzt.ch geht an das Rote Kreuz
Ab August geht die Nachbarschaftshilfe-Plattform hilf-jetzt.ch an das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) über. Das SRK sichert damit die von Freiwilligen aufgebaute Infrastruktur. Während der Corona-Krise waren auf der Plattform über 1'200 Nachbarschaftsgruppen registriert. Dank der Expertise des SRK steht dieses Netzwerk im erneuten Krisenfall weiter zur Verfügung.

Hier geht es zur Mitteilung

Stadt Zürich veröffentlicht Altersstrategie
Die grösste Schweizer Stadt, Zürich, veröffentlicht die Altersstrategie 2035. Sie basiert auf einer gemeinsamen Vision für ein altersfreundliches Zürich im Jahr 2035.

Hier geht es zur Strategie

 
Aus der Forschung

Internet wird in Altersinstitutionen immer beliebter
940 Bewohnerinnen und Bewohner der städtischen Alterszentren Zürich wurden unter anderem befragt, welche technischen Kommunikationsgeräte sie besitzen und nutzen. Gerade im Zusammenhang mit der Abschirmung während des Lockdowns ist diese Frage interessant. Die Befragung zeigte, dass immer mehr das Internet nutzen. Die Steigerung betrug innert dreier Jahre satte 50 Prozent (2016 nutzten erst 14 Prozent das Internet, letztes Jahr waren es 21 Prozent).

Hier geht es zur Website

Interprofessionelle Zusammenarbeit am Beispiel Spitex Knonaueramt und CareNet+
In der jüngsten Ausgabe von Care Management stellen Sonja Santi, Karin Schmidiger und Christine Rex das der überwiegend deutschen Leserschaft ein Praxisbeispiel aus dem Bezirk Knonau vor, nämlich wie die interinstitutionelle Zusammenarbeit funktioniert. Fallbeispiele veranschaulichen die Interventionen. Das Projekt läuft Ende 2020 aus, und das Fortbestehen dieser integrierten Versorgungsplattform ist noch nicht gesichert.

(Fachzeitschrift Case Management 1/2020, S. 32 - 37)

 
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