Newsletter Schwerpunktprogramm 'gsund und zwäg i de schuel' – Ausgabe Nr. 20 04 | 2024
Sehr geehrte Damen und Herren

Neues Schuljahr, neue Herausforderungen
 
Obwohl im August nicht offizieller Jahreswechsel ist, weckt der Spätsommer vielerorts das Gefühl eines Neubeginns – es ist Schulanfang! Damit verbunden sind Chancen und Hoffnungen, aber auch neue Herausforderungen. Eine gesunde Mischung von Altbewährtem und Neu-Innovativem wird bei einem Neustart angestrebt.
 
Das ist bei "gsund und zwäg i de schuel" nicht anders. Im nächsten Jahr wird zum Beispiel das Treffen des Kantonalen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen (KNGS) im traditionellen, bewährten Rahmen stattfinden, aber das Partner-Netzwerktreffen wird in einem neuen programm-übergreifenden Modell ausgetragen und es gibt neue Angebote für Schulen. Im Hinblick auf die nächste Programmphase wird auch eine Evaluation durchgeführt.
 
Wir freuen uns auf diese Herausforderungen.

Victor Brun, Stv. Leiter Abteilung Volksschule
Christine Vögele, Leiterin Sektion Gesundheitsförderung und Prävention

Aktuelles
© www.gesundeschule-ag.ch
Aktuell
Partner-Netzwerktreffen 2016
Am 31. August 2016 wird zum ersten Mal ein gemeinsames Partner-Netzwerktreffen der drei Schwerpunktprogramme "Gesundes Körpergewicht", "gsund und zwäg i de schuel" und "Psychische Gesundheit" durchgeführt. Schwerpunktthemen sind: "Migrationsgerechte Gesundheitsförderung und Prävention", "Beziehungsarbeit als Mittel der Gesundheitsförderung und Prävention", "Gesundheitsförderung 2.0 – Chancen der digitalen Transformation" und "Gesundheitsregionen im Kanton Aargau".
Die Partner der drei Schwerpunktprogramme sind herzlich eingeladen.


Workshops zum Thema Gesundheit für Schulleitungen und Lehrpersonen
"gsund und zwäg i de schuel" bietet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmedizin (ifa) folgende zwei Workshops an:

"Führung und Gesundheit" für Schulleitungen (7. September 2016)
"Betriebliche Gesundheitsförderung" für Gesundheitsbeauftragte und für Lehrpersonen, die für Gesundheitsförderung zuständig sind (28. September 2016)

Mitglieder des KNGS Aargau können kostenlos an den Workshops teilnehmen. Für alle anderen Teilnehmer aus Schulen im Kanton Aargau kostet die Teilnahme 100 Franken pro Person.



Gesundheit von Schülerinnen und Schülern
© Fotolia
Gesundheit von Schülerinnen und Schülern
2. Preis für Ostschweizer Präventionsprogramm "freelance"
Bei der 6. Preisverleihung für Gesundheitsförderung & Prävention an der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) ging der 2. Preis an das Ostschweizer Präventionsprogramm "freelance". Das Programm für die Oberstufe besteht aus den Themenpaketen "Tabak/Alkohol/Cannabis" und "Digitale Medien". Zu den Angebotselementen gehören 25 frei downloadbare Unterrichtseinheiten und 96 Kurzeinheiten sowie die physisch und digital vorliegende "Präventionsbox" für spielerische Inputs im Unterricht. Eine Kurzeinführung der Online-Lehrmittel von "freelance" kann von der Suchtprävention Aargau bezogen werden.


GORILLA Schulprogramm lanciert
Das neue GORILLA Schulprogramm für alle Oberstufen der Deutschschweiz bietet fixfertig ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien und Lektionsplanungen zu den Themen Ernährung, nachhaltiges Konsumverhalten und Bewegung. Das jugendnahe Programm bedient unterschiedliche Schulfächer und Bereiche des Schulalltags und ermöglicht Lehrpersonen und Schulleitungen aus verschiedenen Richtungen Impulse für eine gesunde Schule zu setzen. Es basiert auf Inhalten, welche Jugendliche auch ausserhalb des Unterrichts anwenden können. Das Programm wird von Gesundheitsförderung Schweiz sowie von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE empfohlen. Eine Schulhauslizenz für das GORILLA Schulprogramm kostet 150 Franken pro Jahr und Schule.


Förderung der Finanzkompetenz von Jugendlichen
Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, das Syndicat des enseignants romands SER und die 24 Kantonalbanken engagieren sich gemeinsam für die Förderung der Finanzkompetenz von Jugendlichen. Anlass dafür ist, dass 55 % aller jungen Erwachsene in einem Haushalt leben, der von mindestens einer Schuldenlast betroffen ist (SILC 2013) oder die selber verschuldet sind (38 %, FHNW 2007). Mit dem Lernangebot von "FinanceMission" soll der verantwortungsvolle Umgang mit Geld an der Schule in spannender Form vermittelt und gelernt werden. Das erste Lernspiel «FinanceMission Heroes» wurde am 25. Mai 2016 in Basel der Öffentlichkeit präsentiert. Die Schuldenberatung Aargau – Solothurn, Partner von "gsund und zwäg i de schuel", bietet das Lernspiel und weitere Projekte zum kompetenten Umgang von Jugendlichen mit Geld an.


Neue Plattform für Veloförderung an Schulen
Schülerinnen und Schüler profitieren vom Velofahren: Es ist gesund, umweltschonend und Kinder lernen dadurch früh, sich sicher im Verkehr zu bewegen. Um das Velo an der Schule zu fördern, haben sich in der "Allianz Schule+Velo" 13 Programmanbieter, Verbände sowie weitere private und öffentliche Organisationen zusammengeschlossen.
Die Plattform Schule+Velo vereint neu alle Veloförderangebote für Schulen unter einem Dach. Sie schafft einen nationalen Überblick über die bestehenden Programme und ermöglicht den Lehrerinnen und Lehrern so, das geeignete Angebot zu finden.


Buchtitelbild: Gesundheitssettings
© BAG
Wissenschaftliche und politische Entwicklungen
Um die Gesundheitsförderung und Prävention in den Schulen des Kantons Aargau wissenschaftlich und politisch abstützen zu können, müssen die neusten Entwicklungen in diesen Bereichen im Auge behalten werden. In diesem Quartal gibt es folgendes zu berichten:

Weiterhin steigende nationale Gesundheitskosten
Die provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen folgende Entwicklungen der Gesundheitskosten: Die Ausgaben im Gesundheitswesen betrugen 2014 insgesamt 71,2 Milliarden Franken. Dies sind 2,8 % mehr als im Vorjahr. Das Wachstum lag damit unter dem Fünfjahrestrend. Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt stieg auf 11,1 %.


10 Prioritäten des BAG
Der Bundesrat hat am 18. Mai 2016 über die Fortschritte und die prioritären Arbeiten der nächsten Jahre in der Strategie Gesundheit2020 informiert. Für das Jahr 2016 hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wie im Vorjahr zehn Prioritäten bestimmt. Bereits lanciert wurden eine neue nationale Strategie gegen nicht-übertragbare Krankheiten sowie die Reduktion ineffizienter medizinischer Leistungen.


Gesundheitskompetenz
Eine von der Careum Stiftung veröffentlichte Studie zur Gesundheitkompetenz zieht für die Schweiz eine durchzogene Bilanz. Jede zehnte Person in der Schweiz verfügt über eine ausgezeichnete Gesundheitskompetenz, bei etwas mehr als einem Drittel der Bevölkerung ist sie ausreichend, bei rund 45 % aber problematisch und bei 9 % gar unzureichend. In der Studie wird die Schweizer Bevölkerung auch mit derjenigen in acht EU-Ländern verglichen.


Gesundheitsförderung zwischen Eigenverantwortung und Fremdbestimmung
Bettina Schmidt (Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe) argumentiert, dass Gesundheitsförderung nur dann über alle sozialen Schichten wirksam ist, wenn eine koordinierte gesundheitsförderliche Gesamtpolitik besteht und nicht nur durch gesundheitliche Eigenverantwortung erreicht werden kann.



Logo Gsund und zwäg im Aargau
GSUND UND ZWÄG IM AARGAU
3. Aktionstage Psychische Gesundheit
Vom 1. September 2016 bis zum 29. November 2016 führen 23 kantonale Institutionen 23 öffentliche Anlässe unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam – wir machen psychische Gesundheit zum Thema" durch. Diverse Anlässe richten sich an Lehrpersonen oder Eltern: So finden zum Beispiel am 10. Oktober 2016 ein Training zur Achtsamkeit / Abbau von Stress oder am 17. November 2016 ein Seminar zum Thema "Familiäre Ess-Geschichten" statt.


Leporello für Jugendliche – neue Auflage
Das Leporello für Jugendliche mit den wichtigsten Anlauf- und Beratungsstellen wurde überarbeitet. Die neue Auflage kann kostenlos unter gesundheitsfoerderung@ag.ch bestellt werden.


Familienhandbuch
Am 13. Juni 2016 wurde das Familienhandbuch für die Region Nordwestschweiz veröffentlicht, worin familienrelevante Anlauf- und Beratungsstellen übersichtlich und kantonsübergreifend zusammengefasst sind. In deutscher und in englischer Sprache werden Themen wie "Vielfalt der Familie", "Schwangerschaft und Geburt", "Familie und Beruf", "Finanzen" und "Alter" dargestellt und laufend mit wichtigen Adressen und Links ergänzt.


6. Kantonale BGM-Tagung 2016
Reservieren Sie sich das Datum der 6. Kantonalen BGM-Tagung zum Thema „Führung im Generationenmix“. Der Anlass findet am Mittwochnachmittag, 23. November 2016, im Festsaal des Klosters Muri statt. Im Anschluss an die Tagung wird der Gesundheitsförderungspreis 2016 verliehen. Weitere Informationen werden demnächst auf der Website des Forums BGM aufgeschaltet.


Ausblick
Termine
Partner-Netzwerktreffen: 31. August 2016, Kultur- und Kongresshaus Aarau
'Gesundheit und Führung' Workshop für Schulleitungen: 7. September 2016
'Betriebliche Gesundheitsförderung' Workshop für Gesundheitsbeauftragte/für Gesundheitsförderung zuständige Lehrpersonen: 28. September 2016
Treffen des Kantonalen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen: 2. November 2016 (Programm und Anmeldung ab Herbst auf www.gesundeschule-ag.ch)
BGM-Tagung mit Verleihung des Gesundheitsförderungspreises: 23. November 2016, Kloster Muri