Newsletter Schwerpunktprogramm 'gsund und zwäg i de schuel' – Ausgabe Nr. 18 04 | 2024
Sehr

Neues Jahr, neue Chancen, gleiche Ziele
 
Bildung erhalten alle, Gesundheit wünschen sich alle. Deshalb verfolgt das Programm "gsund und zwäg i de schuel" weiterhin das Ziel, Aargauer Schulen durch die Gesundheitsförderung dabei zu unterstützen, ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen.
 
Schwerpunkte für 2016 sind, unter anderem, die Verankerung der Gesundheitsförderung in der Schule, das Bekanntmachen verschiedener gesundheitsfördernder Modelle und das Nutzen grösstmöglicher Synergien aus den bestehenden Schul- und Partnernetzwerken.
 
Diese Aufgaben werden durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Departemente Bildung, Kultur und Sport und Gesundheit und Soziales ermöglicht. Neu unterstützen uns dabei Christine Vögele, Sektionsleiterin Gesundheitsförderung und Prävention als strategische Co-Programmleiterin und Gisèle Pinck als stellvertretende Koordinatorin für Evelyne Weber, die im Mutterschaftsurlaub verweilt. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.

Victor Brun, Stv. Leiter Abt. Volksschule

Bild von Tagung der Kritischen Freunde
© Gesundheitsdienst der Stadt Bern
Aktuell
Think Tank der "Kritischen Freunde"
Vom 14. bis zum 16. Dezember 2015 trafen sich Gesundheitsförderungsexperten aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Südtirol und der Schweiz in Bern zum Austausch über die Voraussetzungen für gute und gesunde Schulen. Schwerpunkte des diesjährigen Think Tanks waren Gesundheit durch Kompetenzorientierung, gesunde Schulleitungen und salutogene Führung sowie gesundheitsförderliche Bildungslandschaften. Im Rahmen dieser Tagung wurden Schulen mit inspirierender Entwicklungsarbeit zu gesundheitsrelevanten Themen besucht. Erfreulicherweise befanden sich auch zwei Aargauer Schulen darunter: Die Primarschule Au-Erle in Brugg und die Volksschule Baden.

Gesamt-Netzwerktreffen 2016
Am 6. April 2016 findet das Gesamt-Netzwerktreffen von 'gsund und zwäg i de schuel' in Baden statt. Partner und Schulen werden zu einem Erfahrungsaustausch zu dringlichen Fragen der Gesundheitsförderung angeregt. Anschliessend präsentiert die Schule Baden ihr Konzept zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Dieser zweite Teil ist öffentlich. Er wird als Kurs der Pädagogischen Hochschule der FHNW ausgeschrieben. Alle Schulen aus dem Kanton Aargau sind herzlich zum Netzwerktreffen eingeladen. Die Teilnahme ist für Schulen und Partner kostenlos.


Salutoparcours Skizze
© Gesundheitsdienst der Stadt Bern
Gesundheit von Lehrpersonen und Schulleitungen
Saluto-Parcours
Der Gesundheitsdienst Bern übernimmt die Idee des Saluto-Parcours, der von 'gsund und zwäg i de schuel' als Gesundheitsförderungstool für Lehrpersonen und Schulleitungen entwickelt wurde. Das Konzept wird im Rahmen des Netzwerktreffens der Gesundheitsfördernden Schulen der Stadt Bern in die Praxis umgesetzt.


Beziehungskompetenz stärken und gesund bleiben
Gute Beziehungen zwischen Lehrpersonen, Schulleitungen, Schülerinnen und Schülern und deren Eltern wirken sich positiv auf die Gesundheit von Lehrpersonen und Schulleitungen, auf das Klassenklima und die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler aus. An der Impulstagung des Schweizerischen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen vom 5. Dezember 2015 zeigte Prof. Dr. Joachim Bauer im Hauptreferat die Zusammenhänge zwischen neurologischen und psychosozialen Prozessen auf. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Beziehungskompetenz in der Gesundheitsförderung und erklärte die Wirkung dieser Kompetenz auf das Verhalten und die Motivation der Schülerinnen und Schüler.


Konflikten eine Bühne geben
Um Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen, Konflikte differenzierter wahrzunehmen, zu beobachten und zu verstehen, bietet die FHNW das kombinierte Weiterbildungs- und Beratungsangebot "Konflikten eine Bühne geben" an. Die Teilnehmenden gewinnen Mut und Lust, theaterpädagogisch zu arbeiten und lernen entsprechende Herangehensweisen kennen, um Konflikte in der eigenen Klasse einfacher zu thematisieren. Parallel zu den Kursterminen können die Teilnehmenden individuelle Beratung in Anspruch nehmen. Zudem arbeiten sie mit ihren Klassen laufend daran, ihr eigenes Handlungsrepertoire im Umgang mit Konflikten sowie die Handlungsmöglichkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler zu erweitern.


Bild: Medienkompetenz
© Schweizerische Kriminalprävention
Gesundheit von Schülerinnen und Schülern
Medienkompetenz
Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken, ist eine grosse Herausforderung an Eltern und Schulen. Verschiedene Organisationen bieten Unterstützung dabei. Die Schweizerische Kriminalprävention hat dazu die neue Informationsbroschüre "Es war einmal…Das Internet" publiziert, die sich an Eltern von unter 12-Jährigen richtet.


Die Suchtprävention Aargau bietet zum Thema Medienkompetenz Weiterbildungsworkshops für Schulteams, Module für Eltern und Informationslektionen für Schülerinnen und Schüler an. Lehrpersonen erhalten eine Übersicht über die Risiken der Nutzung digitaler Medien und konkrete Anregungen für den Schulalltag. Auch längerfristige Beratungen für Schulteams sind möglich.


Pro Juventute Schweiz bietet unter dem Titel "Medienprofis" Kurse und Workshops an. Dazu offeriert sie Kindern, Eltern und Lehrpersonen Informationsmaterial und Online-Tools, die aufzeigen, wie sicherer, verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Neuen Medien gelernt werden kann.


Lebenskompetenzen verankern
Um Schulen dabei zu unterstützen, Lebenskompetenzen im Schulalltag zu thematisieren, bietet die FHNW das Weiterbildungs- und Beratungsangebot "Lebenskompetenzen verankern" an. Darin machen sich Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Schulen mit grundlegenden Konzepten der Lebenskompetenzförderung vertraut und organisieren den Entwicklungsprozess an ihrer Schule. Die Kollegien lernen unter anderem die Lebenskompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern. Im Anschluss werden die teilnehmenden Arbeitsgruppen individuell bei der Weiterführung und Umsetzung des initiierten Prozesses unterstützt.


Purzelbaum Aargau/Solothurn: Erfahrungsräume für Purzelbäume
Die FHNW bietet das Weitebildungs- und Beratungsangebot "Purzelbaum Aargau/Solothurn: Erfahrungsräume für Purzelbäume" an. Ziel ist, Lehrpersonen des Kindergartens und der Unterstufe sowie Betreuungspersonen von Kitas, Spielgruppen und Tagesschuleinrichtungen zu unterstützen, Kindern anregende Erfahrungsräume zur Verfügung zu stellen. Die Teilnehmenden treffen sich verteilt über das Schuljahr 2016/17 sieben Mal. Parallel zu den Treffen setzen die Teilnehmenden das Gelernte in ihrem Arbeitsalltag um. Sie profitieren zudem von individueller Beratung, vom Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie von finanzieller Unterstützung für die Anschaffung von geeignetem Material.


Buchtitelbild: Gesundheitssettings
Aus der Wissenschaft
Schule: Ein wichtiges Gesundheitsförderndes Setting
Im Lehrbuch "Gesundheitsfördernde Settings: Kindertagesstätten, Schulen, Stadtteile: Theorie und Praxis des Settingansatzes in der Gesundheitsförderung" vermittelt Thomas Altgeld einen theoretischen Hintergrund, wesentliche Strategien und Qualitätsmerkmale gesundheitsfördernder Settingsarbeit. Für die zentralen Settings zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit, nämlich Kindertagesstätten, Schulen und Stadtteile, werden Handlungsansätze, Erfahrungen aus Modellprojekten und Beispielprojekte vorgestellt.

Gewinn durch Netzwerk
Das Kantonale Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen der Volksschulen Zürich (PH Zürich) hat in einer Dokumentation den Gewinn der Kantonalen Netzwerke Gesundheitsfördernder Schulen aufgezeigt. Diese Zusammenstellung dient als Argumentarium für die Bildung und Pflege solcher Netzwerke wie auch als Motivation für Schulen, den Weg der Gesundheitsförderung einzuschlagen.


Logo Gsund und zwäg im Aargau
GSUND UND ZWÄG IM AARGAU
Am 27. April findet das Kindergartenforum Kanton Aargau an der FHNW in Brugg-Windisch zum Thema "Du bist, was Du isst – wie sich Trends aufs Essverhalten auswirken" statt. Thematisiert wird, wie der "gesunde" Umgang mit dem Essen im heutigen Kontext und im Rahmen des Kindergartens vorgelebt werden kann.


Ausblick
Termine
Gesamt-Netzwerktreffen: 6. April 2016, Schulhaus Pfaffechappe, Baden

Kindergartenforum: 27. April 2016, PH FHNW Brugg-Windisch

Partner-Netzwerktreffen: 31. August 2016, Kultur- und Kongresshaus Aarau (Anmeldung ab Frühjahr möglich)

Treffen des Kantonalen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen: 2. November 2016 (Anmeldung ab Sommer möglich)