Förderprogramm 2019-2020: Chancengleichheit

Das Bundesamt für Raumentwicklung unterstützt im Rahmen des Förderprogramms Nachhaltige Entwicklung 17 innovative und beispielhafte Projekte, die zur Chancengleichheit beitragen (SDG 10) oder die eine wichtige Hebelwirkung auf die Sensibilisierung und die Umsetzung der Agenda 2030 in der Schweiz haben.

1. «See u !»

Mit dem Projekt «See u!» ermöglicht HelloWelcome in Luzern Begegnungen zwischen geflüchteten Menschen, KantonsschülerInnen und Studierenden der Fachhochschulen. Mittels Workshops und persönlichem Austausch werden Diskussion und Reflexion über gesellschaftliche Themen wie Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus, Chancengleichheit angeregt. Es werden Deutschkenntnisse angewendet und verbessert, was wiederum die Integration und die Eingliederung in den Arbeitsprozess beschleunigt. Gegenseitiges Verständnis wird gefördert, Ressentiments verhindert. Das gemeinsame Tun führt letztendlich zu einer gemeinsamen Verantwortung für die eine Welt, in der alle leben.

Barbara Müller, b.mueller@hellowelcome.ch
www.hellowelcome.ch

2. «Nouveaux Jardins»

Flüchtlinge leiden physisch und psychisch unter ihrer Entwurzelung. Viele von ihnen haben Mühe, Arbeit zu finden, und leben isoliert. Dieser Mangel an Beziehungen und Aktivitäten schliesst die Geflüchteten oft vom gesellschaftlichen Leben in der Schweiz aus. Um etwas gegen diesen Missstand zu unternehmen, mietet das HEKS Gemüsegärten und bietet Neuankömmlingen die Möglichkeit, diese Gärten gemeinsam mit Ortsansässigen zu bewirtschaften. In Tandems üben Menschen, die am gleichen Ort wohnen, gemeinsam eine einfache und universell verankerte Tätigkeit aus. Auf diese Weise fördert das HEKS das Knüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen sowie die soziale Inklusion von Migrantinnen und Migranten auf lokaler Ebene. Das Projekt wird an acht Standorten in der Westschweiz durchgeführt: Bex, Genf (2x), Lausanne (2x), Meyrin, Neuenburg und Yverdon.

Marc Caverzasio, marc.caverzasio@eper.ch
www.eper.ch/nouveauxjardins

3. «Negozi a misura di tutti»

Mit diesem Projekt will der Tessiner Konsumentenschutzverband (Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana ACSI) die Zugänglichkeit und Zweckmässigkeit von Verkaufsstellen für alle Menschen verbessern, insbesondere auch für ältere Personen, für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Behinderungen oder für Eltern mit Kinderwagen. Zu diesem Zweck sollen Schulungen für Ausbildnerinnen und Ausbildner sowie für Leiterinnen und Leiter von Verkaufsstellen entwickelt und durchgeführt werden. Durch ein partizipatives Vorgehen sowie durch eine Kombination von Theorie und praktischen Fragen soll zum Nachdenken und zur Durchführung von Massnahmen angeregt werden, um die Zugänglichkeit von Verkaufsstellen für alle Menschen zu gewährleisten. Dauer des Projekts: Januar bis April 2020.

Laura Regazzoni Meli, l.regazzoni@acsi.ch

4. Das Gipfelstürmer Programm

Das Bildungs- und Aktionsprogramm Gipfelstürmer (GiP) soll im Jahr 2020 erstmals mit zwei Pilotgemeinden durchgeführt und über die nächsten zwei Jahre mit vier weiteren Gemeinden iterativ weiterentwickelt werden. Das Programm soll den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Akteuren (Einwohner, Politik, Gewerbe, Vereine, usw.) fördern und sie befähigen, gemeinsam lokale Lösungen umzusetzen um die SDGs in ihrer Gemeinde zu erreichen. Das GiP stösst einen Veränderungsprozess im Denken und Handeln an, sowohl beim Individuum als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Durch eine neue Form von Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und ihrer Einwohner sollen die “Gipfelstürmer-Gemeinden” sukzessiv zu inspirierenden Vorbildern für die nachhaltige Transformation der Schweiz werden.

Simon Gisler, simon@futurecamp.vision
www.futurecamp.ch

5. Praxisorientiertes Nachhaltigkeitsnetzwerk Luzern – Aufbau einer Anlaufstelle

Die Bevölkerung und die Organisationen des Kantons Luzern sollen motiviert werden, ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Zur Unterstützung dieses Ziels gründet das Projektteam eine Anlaufstelle und ein Netzwerk für nachhaltige Entwicklung und bietet modulare Dienstleistungen zur Förderung der Nachhaltigkeit und zur Sensibilisierung bezüglich Agenda 2030 an:

  • Informationsplattform
  • direkte Kurzberatung
  • Vermittlung von Beratung
  • offenes Lab (Denkfabrik)
  • Förderung von Zusammenarbeit
  • Besichtigungen von nachhaltigen Organisationen
  • Nachhaltigkeit Trail
  • Vorträge über Nachhaltigkeit
  • Nachhaltigkeit Award
  • Bericht Nachhaltige Entwicklung im Kanton Luzern
  • Agenda 2030 in der Bildung
  • Sensibilisierung via Medien

Simon Howald, simon.howald@crossnotion.com

6. «Atelier Vert»

Das «Atelier Vert» ist ein Projekt des Centre d'intégration socioprofessionnelle (CIS) in Freiburg. Das CIS engagiert sich für die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen oder in prekären Lebenslagen. Im Rahmen des Projekts wird ein 2600 m2 grosser Bio-Gemüsegarten bewirtschaftet. Hauptabnehmer der Erzeugnisse ist der Beherbergungsbetrieb «Domaine Notre-Dame», welcher vom CIS bewirtschaftet wird. Der Garten liegt in einer Zone von allgemeinem Interesse in Villars-sur-Glâne. Im Rahmen des Projekts wird gemeinsam mit der kommunalen Fachstelle für sozialen Zusammenhalt ein jährliches Sensibilisierungsprogramm für Schulen und die Bevölkerung angeboten. Auf diese Weise trägt das Projekt zur Förderung verantwortungsvoller Produktions- und Konsumgewohnheiten und zum Knüpfen gesellschaftlicher Beziehungen bei. Gleichzeitig schafft es Arbeitsplätze für Personen in schwierigen Lebenslagen.

Elisabeth Mauron-Hemmer, elisabeth.mauron-hemmer@cisf.ch

7. Arbeit dank Bildung

Wer wenig Grundkompetenzen und keinen Berufsabschluss hat, ist in der heutigen Gesellschaft armutsgefährdet und sehr oft auf Sozialhilfe angewiesen. Damit Sozialhilfebeziehende den Weg aus der Armut schaffen, müssen sie sich weiterbilden können. Es lohnt sich menschlich, sozial und wirtschaftlich, in ihre Aus- und Weiterbildung zu investieren. Die SKOS und der SVEB unterstützen und begleiten bedarfsorientiert 9 Sozialdienste beim Aufbau von entsprechenden Förderstrukturen im Rahmen des Projekts «Weiterbildungsoffensive». Sozialhilfebeziehende erhalten dabei die Möglichkeit, durch gezielte Weiterbildung ihre Grundkompetenzen zu verbessern und sich beruflich zu qualifizieren. Gleichzeitig werden «Best Practice»-Beispiele erarbeitet, die in Zukunft allen Sozialdiensten in der Schweiz umgesetzt werden sollen.

Cäcilia Merki (FSEA), caecilia.merki@alice.ch
Ernst Schedler (CSIAS), info@ernstschedler.ch
www.skos.ch/themen/bildung/weiterbildungsoffensive/

8. 2030 Challenge Schweiz

Die Sorge um die Zukunft unseres Planeten ist gross. Doch nicht in allen gesellschaftlichen Schichten ist die Aufmerksamkeit und die Handlungsbereitschaft gleich ausgeprägt. Währendem sich der Unmut der jüngeren Generationen in den “Fridays4Future”-Demonstrationen kristallisiert, ist wenig Bewegung in Unternehmerkreisen festzustellen.

Wir wollen die Gräben zwischen der Wirtschaftswelt und der Klimaschutzbewegung zuschütten und eine Umsetzung der Agenda 2030 zunächst auf persönlicher Ebene und dann auf Unternehmensebene katalysieren. Wir bringen die zwei Gruppen zusammen, meistern gemeinsam eine «2030-Challenge» und streben so spielerisch eine Verhaltensänderung an. Aufbauend auf den gemachten Erfahrungen identifizieren wir wirkungsvolle Handlungsoptionen für den Unternehmenskontext.

Barbara Fuhrer, fuhrer@oebu.ch

9. 20 First-Follower-Zukunftsbüros und zwei Pilotverstetigungen

Behörden können im stattfindenden Wandel «nicht steuern». Sie können vielmehr «Räume schaffen und diese als Zusammenarbeitsräume stärken» und damit «Vernetzung ermöglichen, um voneinander zu lernen». Dazu gibt es zwei Projekte, die das ARE fördert:

  • Mit minimalen Mitteln kann ein «Zukunftsbüro» eröffnet und damit Raum für die Ermutigung von Ideen und deren Umsetzung geschaffen werden. Mit mindestens zwei motivierten Einwohner*innen und dem geeigneten Raum kann ein solcher Ort als Anlaufstelle für Zukunftsfragen eröffnet werden.
  • Im Toggenburg entsteht mit dem «Ort für Macher*innen» ein Forum für Entwicklung und Innovation im ländlichen Raum, der über Regionen Partner skaliert wird. Diese Initiative differenziert sich dadurch, dass die lokale Bevölkerung durch das konsequente Ermöglichen und Bereitstellen von Räumen aktiviert wird. Die Gemeinschaft und die Innovationskraft wird gefördert sowie die Veränderungskompetenz erhöht.

Remo Rusca, remo.rusca@smartidentity.ch
www.zukunftbureau.org/
www.ortfuermacherinnen.ch/

10. Chancenannäherung durch einen präventiv begleiteten Schuleinstieg

Die Idee, Kinder mit Migrationshintergrund und besonderen Bedürfnissen vorzeitig kindergartenspezifische Gemeinschaft erleben zu lassen, stammt aus der Praxis.

Ziel des Projekts ist es, ihnen den Schuleinstieg durch ein pädagogisch breit abgestütztes Förderkonzept zu erleichtern. Das Synergieprojekt setzt insbesondere auf eine vernetzte professionelle Zusammenarbeit bestehender Einrichtungen. Mit Musik, Malen und Kommunikation wird ein breites Sinnes- und Ausdrucksangebot geschaffen, um den Kindern auf ihrer kreativen Entwicklungsstufe zu begegnen.

Denn sowohl die frühe Sprachförderung wie die Partizipation sind wichtige Schlüssel zu mehr Chancengerechtigkeit. Von Januar bis Juni werden die Vorschulkinder einmal wöchentlich während eineinhalb bis zwei Stunden von Fachpersonen begleitet.

Laetitia Heinzmann Bellwald, laetitia.heinzmann@bluewin.ch
www.kanal9.ch/der-praventiv-begleitete-schuleintritt-das-projekt-einer-engagierten-visperin/

11. «Rivalités et chances pour la société à quatre générations»

Im Zentrum des Projekts steht der soziale Zusammenhalt in Quartieren. Genauer gesagt, geht es um die Beziehungen zwischen den aktiven Seniorinnen und Senioren (3. Generation) und den drei übrigen Altersgruppen, nämlich den 0- bis 20-Jährigen, den 20- bis 65-Jährigen sowie den 75- bis 90-Jährigen. Das Projekt bezweckt, die Herausforderungen der partizipativen Gouvernanz in die Planung und die Konzipierung neuer Grossquartiere und ihrer gemeinsam genutzten Räume zu integrieren. Dabei geht es in erster Linie darum, die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer der dritten Generation und deren Beziehungen zu den anderen drei Altersgruppen im Rahmen einer generationenübergreifenden, interkulturellen und auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Perspektive hervorzuheben. Die Akteure des Projekts sind das Observatoire universitaire de la ville et du développement durable der Universität Lausanne und die Stiftung sanu durabilitas, Think and Do Tank für eine nachhaltige Zukunft.

Daniel Ziegerer, info@sanudurabilitas.ch
www.sanudurabilitas.ch/
www.unil.ch/ouvdd/fr/home.html

12. Gendersensible Innenentwicklung (Gen*ie)

Das Vorhaben des Vereins Lares «Gender- und alltagsgerechtes Planen und Bauen» zielt darauf ab, einen Prozess zu lancieren, in dem vorhandene Qualitätstools der drei Partnerkantone (AG, GE, SO) zur Innenentwicklung auf genderrelevante Aspekte geprüft werden. Als Produkt resultieren Empfehlungen, wie die Kantone ihre Instrumente, Prozesse und Strukturen im Hinblick auf eine nachhaltige Innenentwicklung anpassen können.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein innovatives Vorhaben, bei dem verschiedene Akteur*innen einbezogen und durch die Erkenntnisse aus dem Prozess zu einer nachhaltigen Raumentwicklung motiviert werden sollen. Es trägt dazu bei, die Chancengleichheit durch eine gendergerechte Innentwicklung zu fördern und somit den angestrebten Zielen der Agenda 2030 näher zu kommen.

Professeure Barbara Zibell, info@stadtumland.ch
www.lares.ch

Publikation GenderKompass Planung

13. Plattform zur Strategie des Kantons Luzern – «Chancengerechtigkeit von Mädchen und Buben fördern – Stereotypen abbauen und Rollenbilder aufbrechen»

Ziel der neuen Strategie des Kantons Luzern im Bereich der Gleichstellung ist der Abbau von Stereotypen und Rollenbildern bei Kindern und Jugendlichen, um ihnen vielfältigere Zukunftschancen zu ermöglichen. Auf einer öffentlich zugänglichen Online-Plattform werden Massnahmen und Projekte für ein breites (Fach-)Publikum sicht- und nutzbar gemacht. Die Plattform dient als Projektdatenbank sowie der Vernetzung verschiedener Anspruchsgruppen. Zusätzlich bietet sie Hinweise auf Studien, Materialien und Veranstaltungen zum Thema. Nutzerinnen und Nutzer erhalten Anregungen für ihre eigene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie können bestehende Massnahmen und Projekte übernehmen, weiterentwickeln und umsetzen.

Lena Niederberger, lena.niederberger@lu.ch
disg.lu.ch/themen/gleichstellung

14. «Bientôt à l'école !»

«Bientôt à l'école !» ist ein von der Integrationsfachstelle des Kantons Genf (Bureau de l'intégration des étrangers) ins Leben gerufenes Projekt. Es basiert auf der Überzeugung, dass eine positive und aktive Einbindung der Familien schon vor der Einschulung der Kinder wichtig und für alle Beteiligten vorteilhaft ist.

Das Projekt wird in Partnerschaft mit interessierten Gemeinden und Schulen in städtischen Gebieten mit einem hohen Anteil an vulnerablen Bevölkerungsgruppen durchgeführt und richtet sich hauptsächlich an fremdsprachige Familien.

Diese werden anlässlich der obligatorischen Schulanmeldung auf das Angebot aufmerksam gemacht. Für die Eltern werden im Rahmen des Projekts wöchentliche Diskussionsmodule angeboten, die von FLE-Fachleuten (FLE = français langue étrangère) und Gästen aus dem schulischen und/oder schulergänzenden bzw. ausserschulischen Bereich geleitet werden. Die Kinder werden von Kleinkindererzieherinnen und -erziehern mit dem Ziel einer umfassenden französischsprachigen Vorschulförderung betreut.

Monique Othenin-Girard, monique.othenin-girard@etat.ge.ch
www.ge.ch/document/bientot-ecole-bilan-experience-inedite

15. «Accès +»

Die Stadt Genf verfügt über soziokulturelle Einrichtungen, Sportanlagen, Grünflächen und ein Stadtzentrum, die von allen rund 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern des gesamten Stadtkantons genutzt werden. Ziel des Projekts Accès + ist es, Informationen über die Zugänglichkeit der wichtigsten öffentlichen Orte der Stadt für die schätzungsweise 50 000 Personen im ganzen Kanton zugänglich zu machen, die mit einer Behinderung leben. Auf diese Weise soll die Inklusion von Personen verbessert werden, die bislang die Angebote der Gemeinde nur in sehr eingeschränktem Masse nutzen konnten.

Mithilfe einer von Pro Infirmis Schweiz entwickelten spezifischen App werden Angaben zur Zugänglichkeit der ausgewählten Orte erhoben.

Diese standardisierten Erhebungen werden von Nutzerinnen und Nutzern mit Behinderungen durchgeführt. Die so gewonnenen Informationen können direkt auf der Website der Gemeinde abgerufen werden.

Francesca Cauvin, francesca.cauvin@ville-ge.ch
www.ville-geneve.ch

16. Dank Quereinsteiger mehr Fachkräfte: Die nachhaltige Chance für Zürcher Beherbergungsbetriebe

Ziel des Projekts «Future Hospitality Professionals» ist es, im Raum Zürich ein Bildungsprogramm durchzuführen, dass verschiedenen Personengruppen einen Quereinstieg in der Hotellerie ermöglicht. Dabei fokussiert das Projekt auf Personen, die im Arbeitsmarkt benachteiligt sind (ältere Arbeitnehmende, Personen mit Familienpflichten, durch den Technologiewandel von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen). Den Menschen mit sehr unterschiedlichen Profilen wird durch die Teilnahme am Bildungsprogramm eine langfristige berufliche Entwicklung in der Hotellerie ermöglicht. Die Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte stärkt zudem die Beherbergungsbranche, die gerade im Raum Zürich ein ausserordentliches Wachstum verzeichnet und dringend zusätzliche Mitarbeitende gewinnen muss.

Roland Gasche, roland.gasche@hotelleriesuisse.ch
www.hotelleriesuisse.ch/futurehospitality

17. «Graine solidaire»

Das Projekt «Graine solidaire» richtet sich an die Bewohnerinnen und Bewohner eines Arbeiterviertels in Lausanne und will das Konzept der Ernährungserziehung in verschiedenen Dimensionen umsetzen. Zu diesem Zweck wird in einem ersten Schritt der Gemüsegarten eines Wohnblocks in eine urbane Gemüseplantage umgewandelt, die allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Viertels offen steht. Anschliessend werden Koch-Workshops angeboten, die auf die Sensibilisierung für den Umgang mit Nahrungsmitteln abzielen. Weiter organisieren die Bewohnerinnen und Bewohnern Mahlzeiten, bei welchen die Produkte der Gemüseplantage sowie gesammelte unverkaufte Lebensmittel aus den Geschäften des Quartiers verwertet werden. Geleitet werden diese Aktivitäten von einer Ernährungsberaterin, welche die Teilnehmenden für die Food-Waste-Problematik und für die Bedeutung einer gesunden Ernährung sensibilisiert. Schliesslich soll dieses Projekt die soziale und generationenübergreifende Durchmischung fördern, indem es die Quartierbewohnerinnen und -bewohner im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zusammenbringt.

Claire Attinger, claire.attinger@lausanne.ch

Kontakt

Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Géraldine Zeuner

Kontaktinformationen drucken

https://www.are.admin.ch/content/are/de/home/nachhaltige-entwicklung/programme-und-projekte/foerderprogramm/2019-2020.html