Standortqualität
Aargau überholt Basel – attraktiver für Firmen sind nur noch Zug und Zürich

Die Kantone Zug und Zürich sind erneut die attraktivsten Standorte der Schweiz für Unternehmen. Auf Platz drei hat sich der Aargau vorgeschoben.

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Die aargauische Gemeinde Baden aus der Vogelperspektive - der Aargau gehört für Firmen zu den attraktivsten Kantonen.

Die aargauische Gemeinde Baden aus der Vogelperspektive - der Aargau gehört für Firmen zu den attraktivsten Kantonen.

Niklaus Wächter

Mit deutlichem Abstand ist auch in diesem Jahr der Kanton Zug der unangefochtene Spitzenreiter im Standortqualitätsindikator der Credit Suisse, den die Grossbank am Donnerstag veröffentlicht hat. Auf Platz zwei folgt Zürich. Dahinter hat es eine Änderung in der Rangliste gegeben. Der Aargau rückt auf Platz drei vor und verdrängt Basel-Stadt auf Platz vier.

Grund dafür sei die steuerliche Entlastung für Unternehmen, sagte Rühl. Der Aargau hatte im Vorjahr noch auf Platz fünf gelegen.

Zug kann mit seiner steuerlichen Attraktivität sowie mit der Verfügbarkeit von Fachkräften und Hochqualifizierten überdurchschnittlich punkten. Auch die Erreichbarkeit ist nach Ansicht der CS sehr gut.

Wo Zürich attraktiver als Zug ist

Traditionell hinter Zug liegt der Kanton Zürich. Das Wirtschaftszentrum sei bei der Erreichbarkeit noch attraktiver als der Kanton Zug dank der Zentrumslage. Es gebe mehr Knotenpunkte von Bahn und Strasse, sagte Studien-Mitautor Thomas Rühl auf Anfrage. Zudem sei der Flughafen näher.

Bei den Fachkräften sei der Kanton Zürich im Durchschnitt aber weniger attraktiv als der Kanton Zug. Denn der Kanton Zürich sei relativ heterogen und Zug sehr klein, sagte Rühl: "Im ländlichen Teil von Zürich ist die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten und Fachkräften geringer als in Zug. Dagegen ist die Verfügbarkeit in der Stadt Zürich höher als im Kanton Zug." Negativ fällt bei Zürich die Besteuerung von Unternehmen ins Gewicht.

Am Ende der Rangliste liegen wie im Vorjahr Graubünden und Wallis vor dem Schlusslicht Jura. Gebirgskantone hätten den topografischen Nachteil, dass die Erreichbarkeit geringer sei, sagte Rühl. Zudem seien Wallis und Jura bei den Steuern unattraktiv für Unternehmen. (sda/pz)