Modernisierung des Kantons Aargau
Einfacher, schneller und rund um die Uhr: Der Regierungsrat will mit dem Projekt SmartA@rgau Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Gemeinden den Zugang zu kantonalen Angeboten und Dienstleistungen erleichtern sowie Prozesse und Abläufe effizienter gestalten.
Der Kanton Aargau ist in Sachen E-Government ein Pionier. Er richtete 2010 eine Fachstelle E-Government ein, die bereits 120 Projekte umgesetzt hat. Der Kanton Aargau verfügt somit über ein umfassendes Service-Angebot. Im Onlineschalter (www.ag.ch/onlineschalter) sind von A wie "Adressänderung innerhalb der Gemeinde" bis Z wie "Zwölftes partnersprachliches Schuljahr beantragen" viele Dutzend Dienstleistungen aufgeführt. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie Organisationen erhalten dort Informationen über Angebote, Abläufe, Kriterien und so weiter; ein Teil der Prozesse kann bereits heute direkt online ausgeführt und erledigt werden.
Zu den am meisten genutzten Digitalangeboten gehören "eFristen" (Fristerstreckungen Steuererklärung beantragen), "Pass & ID beantragen", "Stipendium/Ausbildungsdarlehen beantragen" oder "eUmzug". Weitere hilfreiche Angebote sind "Baugesuch online einreichen", "Anträge Freiangler-/Hallwilerseekarte" oder "Tombola- und Lotteriebewilligung beantragen".
Der Regierungsrat will mit dem Projekt SmartA@rgau das E-Government-Angebot markant ausbauen. "Die Digitalisierung verändert nicht nur die Wirtschafts- und Arbeitswelt grundlegend, sondern auch unser tägliches Leben", erklärt Regierungsrat Urs Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI): "Zahlungen werden online erledigt, Einkäufe im Internet getätigt, Zeitungen und Bücher auf dem Tablet gelesen und so weiter und so fort. Auch der Kanton muss prüfen, wie er die Digitalisierung nutzen kann, um für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Gemeinden usw. einen Mehrwert zu schaffen. Der Kontakt zur Verwaltung soll effizienter gestaltet und Verfahren sollen beschleunigt werden. Wir wollen einen unkomplizierten, zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen schaffen."
Das Projekt SmartA@rgau ist auf Bereiche fokussiert, in denen Entlastungsmöglichkeiten für die Unternehmen, die Bevölkerung und die Gemeinden identifiziert und umgesetzt werden können. Wichtig ist, dass ein kantonaler Handlungsspielraum besteht und eine grosse Zahl von Betroffenen profitieren kann. Gleichzeitig werden wichtige verwaltungsinterne Prozesse auf Vereinfachungen überprüft.
Die bisherigen Aktivitäten im Bereich Digitalisierung und E-Government werden intensiviert; Verbesserungen sollen schwergewichtig in den folgenden vier Handlungsfeldern umgesetzt werden:
- Stärkung der E-Government Infrastruktur, damit die Basisdienste weiterentwickelt und an die neuen technologischen Entwicklungen angepasst werden können;
- Beschleunigung von E-Government-Projekten mit grossem Nutzen und/oder Dringlichkeit durch eine Initialfinanzierung für die Planung und Umsetzung der Projekte;
- Verstärkte interföderale Zusammenarbeit, um vermehrt gemeinsame Lösungen zu entwickeln beziehungsweise diese wiederzuverwenden und dadurch die Entwicklungs- und Betriebskosten zu senken;
- Vermehrte Nutzung der zentralen Datenbestände für eine umfassende Digitalisierung der Verwaltungsprozesse, damit nur noch diejenigen Daten erfasst und geprüft werden müssen, welche innerhalb der Verwaltung nicht bereits bekannt sind.
Der Regierungsrat setzt nicht nur im Bereich des E-Governments Schwerpunkte für die Modernisierung des Kantons Aargau. Im Entwicklungsleitbild werden diverse weitere Aspekte aufgezeigt. Zum Beispiel in den Bereichen Bildung (Fit machen für digitale Entwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft), Gesundheit (demografische und soziale Herausforderungen), Mobilität (Bewegungsfreiheit gewährleisten usw.). "Heute sprechen wir noch von E-Government, morgen wird die elektronische Abwicklung von Dienstleistungen Normalität sein", so Regierungsrat Markus Dieth. Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen und Vorsitzender der Steuerung E-Government Aargau.