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"Geflüchtete möchten Deutsch lernen und Arbeit finden"

Die Gemeinden sind zurzeit mit den Ukraine-Geflüchteten besonders gefordert. Auch die regionale Integrationsfachstelle zofingenregio integration, der zwölf Gemeinden angeschlossen sind, hat derzeit alle Hände voll zu tun.

"Geflüchtete möchten Deutsch lernen und Arbeit finden"

Foto: Liliane Holdener.

Dieser Tage ist besonders viel los bei der Integrationsfachstelle zofingenregio integration. "Die Anzahl der Anfragen sowie der Bedarf an Integrationsangeboten hat sich in den letzten Monaten stark erhöht", bestätigt Maria Weber. Sie ist Co-Leiterin von zofingenregio integration und teilt sich diese Position mit Larissa Bieli.
"Wir erfüllen eine Drehscheibenfunktion für die Akteure in der Region. Wir beraten, triagieren und vernetzen bei Anfragen seitens Gemeinden, Privatpersonen, Gastfamilien, russisch- und ukrainisch-sprachigen Übersetzenden sowie von Geflüchteten aus der Ukraine'', sagt Weber weiter. Die regionalen Integrationsfachstellen übernehmen im Auftrag der beteiligten Gemeinden und des Kantons wichtige Aufgaben in den Bereichen Information, Beratung und Zusammenleben. Sie informieren zum Beispiel Personen, die neu in eine Gemeinde gezogen sind, über die wichtigsten Lebensbedingungen und Angebote vor Ort, fördern Projekte und vermitteln brückenbauende Schlüsselpersonen.
Während zu Beginn vor allem Fragen von Gemeinden und ukrainischen Flüchtlingen zu Zuständigkeiten und Abläufen, wie wo man sich für den Schutzstatus registrieren kann oder wie man bei gesundheitlichen Anliegen vorgehen soll, gestellt wurden, melden sich aktuell vor allem Freiwillige, die helfen möchten. "Die Solidarität in der Bevölkerung ist gross und Personen sämtlicher Altersgruppen melden sich bei uns, um sich freiwillig für Flüchtlinge zu engagieren", sagt Maria Weber.
Die Zahl der Anfragen ist bei zofingenregio integration seit dem Ukraine-Krieg stark angestiegen, die Bedürfnisse der Flüchtlinge seien jedoch gleichgeblieben. "Unabhängig von der Herkunft möchten Flüchtlinge vor allem Deutsch lernen und eine Arbeitsstelle finden'', stellt Weber fest. Zusätzlich sei auch der Austausch mit anderen Flüchtlingen und heimischen Personen stets ein grosses Anliegen.
Lobend spricht Maria Weber über die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Kanton. Während ganz zu Beginn des Ukraine-Krieges die Zuständigkeiten zwischen Kanton, Gemeinden und Integrationsfachstellen teils noch ungeklärt waren, konnte gemeinsam bereits vieles erreicht werden. Schon vor dem Ukraine-Krieg pflegte zofingenregio integration einen regelmässigen Austausch mit den Gemeinden. Diese Vorarbeit kommt der Fachstelle nun zugute: Auf diese Kontakte habe man nun zurückgreifen können. "Einzig die Frequenz des Austausches hat sich natürlich durch den Ukraine-Krieg massiv erhöht", sagt Weber.
"Die offene Kommunikation zwischen Gemeinden und Integrationsfachstelle ist enorm wichtig", sagt Maria Weber, "die Gemeinden kennen die Situation innerhalb der Gemeinde und den Bedarf an Unterstützung.'' Denn Integration findet in den Gemeinden statt. "Ich freue mich, dass die Integrationsfachstelle wahrgenommen wird und die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren in den Gemeinden im Bezirk Zofingen gut klappt". Denn die Arbeit wird in nächster Zeit wohl nicht ausgehen.