Hauptmenü

Zurück

Dicke Brummer auf Futtersuche

Die Fördermassnahmen in den Labiola-Vernetzungsprojekten sind auf die Lebensraumansprüche der vorkommenden Tiere und Pflanzen abgestimmt. In den Labiola-Newslettern erzählen wir Geschichten zu diesen Arten.

Eine Erdhummel sitzt auf Rotklee
Eine Erdhummel auf Nektarsuche (Foto: Agrofutura)

Wenn im März die Knospen austreiben und auf den Wiesen die ersten farbigen Akzente sichtbar werden, machen sich die jungen Hummelköniginnen auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen. Erdhummeln nisten – wie der Name verrät – im Boden. Die Königinnen suchen dazu gezielt nach offenen Bodenstellen, wie sie beispielsweise in Brachen und Säumen vorkommen.

So früh wie die Hummeln sind kaum andere Wildbienen unterwegs. Durch ihren massigen Körper mit dichter Behaarung und starker Flugmuskulatur besitzen sie ein ausgeklügeltes Heizsystem. So sind sie auch bei tiefen Temperaturen mobil: Jungköniginnen fliegen bereits ab 2°C. Bei der Blütenwahl sind Hummeln nicht wählerisch. Das macht sie zu bedeutenden Bestäubern in landwirtschaftlichen Kulturen. In den Ackerbohnen sind Hummeln die effizienteste Bestäubergruppe.

Ab Mitte Juni, nach dem Heuen der extensiv genutzten Wiesen, wird die Nahrung für Hummeln und andere Blütenbesucher knapp. Im Rahmen des Ressourcenprojekts "Bienenfreundliche Landwirtschaft im Kanton Aargau" wurde deshalb die Massnahme "Kleeblüte in Trachtlücke" entwickelt. Seit diesem Jahr kann die Massnahme im Programm Labiola als regionsspezifische BFF angemeldet werden. Lange Schnittintervalle gewährleisten, dass der Klee auf den Kunstwiesen zum Blühen kommt. Vom durchgehenden Nahrungsangebot profitieren Honigbienen und Wildbestäuber gleichermassen. Bei den Hummeln ist das Angebot an Nahrung und geeigneten Brutplätzen ausschlaggebend dafür, wie viele Königinnen im nächsten Frühjahr ausschwärmen werden.

Blühender Klee in Kunstwiese reduziert Trachtlücke
Kleereiche Kunstwiese (Foto: C. Biland)