Jahresbericht

Jedes Jahr gibt die Gesellschaft den renommierten Jahresbericht heraus. Darin werden aktuelle Themen und Forschungen zum Legionslager und seiner Umgebung publiziert. Ebenfalls Platz haben Kurzberichte zu allen Ausgrabungen des letzten Jahres im Umfeld des Legionslagers.

Die älteren Jahresberichte sind unter e-periodica.ch elektronisch als pdf abrufbar (jeweils ein Jahr nach der Veröffentlichung).

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© Kantonsarchäologie; Foto: Béla Polyvás

Der Jahresbericht 2021 ist gedruckt. Die Mitglieder der Gesellschaft haben ihn bereits per Post erhalten. Sie können den Jahresbericht direkt bei uns bestellen oder exklusiv von unserer Website downloaden:

«… da die Herren von Brugg glaubten, das alte Vindonissa sei nur für sie zerstört worden». – Korrespondenz aus dem Gründungsjahr der Gesellschaft Pro Vindonissa

Jared Hevi

Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums wird anhand ausgewählter Briefkorrespondenz, die im Archiv der Gesellschaft Pro Vindonissa aufbewahrt wird, ein Blick auf das Gründungsjahr 1897 geworfen. Bereits kurz nach der formlosen Gründung der Gesellschaft entbrannte mit dem bereits am Grabungsort tätigen Otto Hauser ein Konflikt, in dem sich die Gesellschaft schliesslich behauptete. Weiter begannen die Protagonisten erste Grabungen aufzugleisen und sich um den Erhalt der Funde an Ort zu bemühen. Zum Artikel.

«Ein Kleinod von höchster Seltenheit» – zu einem vermeintlichen Mosaikfund aus dem Amphitheater von Vindonissa

Jürgen Trumm, Regine Fellmann Brogli

Ein angeblich in den 1960er-Jahren gemachter Mosaikfund in der Zivilsiedlung südlich des römischen Legionslagers von Vindonissa sowie eine archivalische Notiz zu «Mosaikminiaturen aus dem Amphitheater» gab Anlass zu entsprechenden Recherchen. Als Ergebnis werden im vorliegenden Aufsatz die bislang bekannten Mosaikfunde aus dem antiken Windisch kurz zusammengestellt und kommentiert. Die Suche nach den «Mosaikminiaturen» führte zu einem bemerkenswerten Schmuckstück, dessen Fund- und Überlieferungsgeschichte einen kleinen Mosaikstein aus der reichen Forschungsgeschichte von Vindonissa darstellt. Zum Artikel.

Zurück zu den Wurzeln der GPV – Vorbericht zum Feldkurs 2022 (V.022.6) auf der Amphiwiese

Pirmin Koch

Der Feldkurs der Kantonsarchäologie Aargau – eine Ausgrabung nur mit Freiwilligen – fand anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der GPV auf der sog. Amphiwiese direkt neben dem Amphitheater in Windisch statt. Der Feldkurs führte damit zurück zu den Wurzeln der archäologischen Forschung von Vindonissa. Anhand der Erkenntnisse der vorgängig durchgeführten geophysikalischen Messungen wurden auf der sog. Amphiwiese vier Grabungsfelder mit den Freiwilligen untersucht. In der Mitte der Wiese wurde eine grosse, fast quadratische Steinsetzung mit Drainagegräben aufgedeckt, deren Zeitstellung und Funktion unklar blieben (Platzanlage/Podest). Im Osten wurde die Ecke eines langrechteckigen, wohl römischen Mauergevierts angeschnitten. Vor dem Osteingang des Amphitheaters wurden weiter drei Bestattungen spätantiker Zeitstellung ausgegraben. Zum Artikel.

Zwei neue Lebensbilder zu Vindonissa: Die spätkeltische und die spätrömische Zeit (mit vier Beilagen)

Jürgen Trumm, Matthias Flück

Zwei neue Lebensbilder zeigen Vindonissa in spätkeltisch-frührömischer und in spätrömischer Zeit aus der Vogelschau. Zusammen mit den überarbeiteten Darstellungen der Lagerzeit und Nachlagerzeit illustrieren sie die Landschafts- und Siedlungsentwicklung vom späten 1. Jh. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. (Beilage 1–4). Der aktuelle Forschungsstand wird so auf anschauliche Weise vermittelt. Zum Artikel.

Römische Warmwasserbereiter im Legionslager? Zwei frühe Typen von Buntmetallgefässen in Vindonissa

Lena Keil

Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Universität Zürich wurden drei Ausgüsse eines inVindonissa bisher nicht belegten Typs von Buntmetallgefässen untersucht. Die halbrunden Ausgüsse gehören zur Kanne Typ Tassinari E4000, die in Pompeji (I) mehrfach belegt ist und unter anderem zum Erhitzen von Wasser diente. Der Typ breitete sich ab augusteischer Zeit in den römischen Nordwestprovinzen aus. In einer ähnlichen Zeit verbreitete sich auch der Scharnierdeckelkrug Typ Tassinari C1210, von dem nun neu auch in Vindonissa mehrere Exemplare belegt sind. Zum Artikel.

Ausgrabungen in Vindonissa im Jahr 2022

Jürgen Trumm

Die Kantonsarchäologie Aargau war 2022 an 17 Stellen des römischen Vindonissa im Einsatz. Ausgrabungen, Sondagen, Baubegleitungen, geophysikalische Prospektionen, Zustandskontrollen und verschiedene Augenscheine wurden in Windisch, Brugg und Gebenstorf durchgeführt. Auch in diesem Berichtsjahr standen weniger das Legionslager des 1. Jh., sondern vielmehr die ausgedehnten Bereiche der umgebenden Zivilsiedlungen intra und extra leugam, Gräberfelder und Wasserleitungen im Fokus der Feldarbeit. Ein Feldkurs für Freiwillige anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der GPV führte uns zum ersten Mal seit 1897 wieder in das östliche Vorfeld des römischen Amphitheaters. Und erstmals seit über 80 Jahren kam es auch im spätrömischen Kastell von Brugg-Altenburg zu einer archäologischen Intervention. Zum Artikel.