Newsletter der Abteilung Tiefbau – 1-18
Guten Tag

Wir freuen uns, Ihnen einen weiteren Newsletter der Abteilung Tiefbau präsentieren zu können.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen.

Abteilung Tiefbau
Inhalt
Editorial von Kantonsingenieur Rolf H. Meier
Neue Kalkulationshilfe für Regiearbeiten
Umgang mit Ober- und Unterboden
Erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 9001:2015

Portrait: KI Rolf H. Meier
Editorial von Kantonsingenieur Rolf H. Meier
Gemeinsam zu einer Steigerung der Planungs- und Bauleistungen mit einer hohen Qualität.
Liebe Geschäftspartner und Geschäftspartnerinnen,
Liebe Interessierte

Die Abteilung Tiefbau hat im vergangenen Jahr fast 200 Millionen Franken in Bau und Unterhalt der Kantonsstrassen investiert. Eine solche Leistung ist nur möglich dank einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Wir spüren aber auch, dass die Anforderungen an unsere Projekte und damit der Aufwand für Projektierung und Genehmigungsverfahren stetig steigt.

Die durchschnittliche Durchlaufzeit eines Projekts beträgt aktuell fast sieben Jahre. Dabei vergehen vom Start der Projektierung bis zum Baubeginn fast fünf Jahre. Der Bau selber und die Abrechnung des Projekts dauern im Schnitt jeweils nochmals ein Jahr.

Mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und den bestehenden Prozessen wird es immer schwieriger, einen genügenden Output bei Bau und Werterhalt zu erzielen. Bei einem Streckennetz von rund 1'200 Kilometern Kantonsstrassen mit einer mittleren Lebensdauer von 30 Jahren müssten theoretisch rund 40 Kilometer Strassen pro Jahr saniert oder ausgebaut werden. In den letzten Jahren konnten aber im Mittel nur gerade deren 26 realisiert werden.

Im letzten Jahr haben wir erstmals – als Ergebnis des umfassenden Erhaltungsmanagements – allen Gemeinden eine Übersicht über die laufenden Projekte und die mittelfristig geplanten Massnahmen für die nächsten 10 Jahre zugestellt, um die Koordination der Projekte und die Finanzplanung zu verbessern. Mit unserem Bewertungssystem verfügen wir zudem über ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Qualität.

Wir sind aber zusätzlich auf eine noch engere Zusammenarbeit mit unseren Partnern angewiesen, um die Prozesse zu beschleunigen. Dabei stehen Qualität und Unterstützung der Planerleistungen an erster Stelle. Wir wünschen uns ein hohes Mass an Qualität in der Projektierung und ein noch stärkeres Engagement der Planerbüros als Gesamtleitung während der Projektabwicklung als bisher. Damit sollte eine gewisse Beschleunigung des Projektdurchlaufs erreicht und der Output an Bauleistungen erhöht werden können.

So wollen wir gemeinsam die Qualität sowie die Planungs- und Bauleistungen steigern, um
die Erreichbarkeit innerhalb des Kantons auf leistungsfähigen und sicheren Infrastrukturen zu
gewährleisten, und leisten damit zusammen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Kantons.

Besten Dank für Ihre Kooperation!

Rolf H. Meier
Kantonsingenieur

Kalkulationshilfe
Neue Kalkulationshilfe von SBV und IPB für Regiearbeiten
In einem Schreiben orientiert der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) die Bauherrschaften, dass er gemeinsam mit der Interessengemeinschaft privater professioneller Bauherren (IPB) neu eine Kalkulationshilfe für Regiearbeiten 2018 herausgibt.
Seit 2016 wurden vom SBV keine Publikationen mehr mit Regieansätzen veröffentlicht. Die Abteilung Tiefbau (ATB) bedauerte das Fehlen von aktuellen Ansätzen, da sie in der Praxis ein hilfreiches und oftmals notwendiges Instrument waren. Um trotzdem von Beginn an Klarheit bei der Ausführung von Regiearbeiten zu haben, beschloss die ATB, sich in ihren Verträgen weiterhin auf die Regieansätze aus dem Jahr 2015 abzustützen. Nun hat der SBV gemeinsam mit der IPB neu eine Kalkulationshilfe für Regiearbeiten für das Jahr 2018 veröffentlicht.


Kies
Umgang mit Ober- und Unterboden
In den letzten Jahren hat das Handling von Materialien unter und neben Strassen vermehrt Fragen und Unsicherheiten ausgelöst. Deshalb hat die Abteilung Tiefbau (ATB) im Rahmen eines Pilotversuchs das Handling beim Oberboden neu geregelt. Die gemachten Erfahrungen wurden verarbeitet und das einheitliche Vorgehen auf Unterboden und Untergrund ausgedehnt. Hierzu hat die ATB zwei neue Normdokumente erarbeitet und veröffentlicht.
Der Umgang mit Materialien im Strassenraum ist diversen Umweltschutz-Richtlinien und -Gesetzen unterstellt. Spätestens seit der Inkraftsetzung der "Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen" (Abfallverordnung, VVEA) gilt generell die Pflicht einer grundsätzlichen Verwertung von Materialien und erst in zweiter Linie eine Deponierung respektive Entsorgung derselben.
Unsicherheiten bei allen Beteiligten haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass trotz des erbrachten höheren Aufwands im Handling die Vorgaben nicht immer erfüllt werden konnten oder teilweise unnötige Aufwendungen erbracht wurden. Die ATB hat daraufhin zusammen mit der Abteilung für Umwelt (AfU) nach Möglichkeiten gesucht, das Handling zu vereinfachen und somit Unsicherheiten oder mögliche Missverständnisse von vornherein zu verhindern. Ebenfalls wurden die Entsorgungswege neu organisiert und die Verwertungs-/Entsorgungspartner mittels öffentlicher Submission bestimmt.


Erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 9001:2015
Wie im Editorial von Kantonsingenieur Rolf H. Meier erwähnt, hat die Thematik "Qualität" für die Abteilung Tiefbau einen hohen Stellenwert. Das Einfordern bei unseren Auftragnehmern ist das eine, die Auseinandersetzung mit diesem Thema innerhalb der Abteilung Tiefbau das andere. In den vergangenen Monaten haben wir die nötigen Schritte in die Wege geleitet, um die Zertifizierung nach der neuen ISO 9001:2015 zu erhalten. Im April 2018 war es soweit – die Abteilung Tiefbau wurde erfolgreich zertifiziert. Damit wollen auch wir den Qualitätsansprüchen gerecht werden, welche wir von unseren Auftragnehmern verlangen.