Newsletter Asyl- und Flüchtlingswesen – Nr.12/Dezember 2017
Liebe Leserin, lieber Leser

Gerne präsentieren wir Ihnen verschiedene innovative und aktuelle Integrationsangebote, die den Migrantinnen und Migranten helfen sollen, den Alltag zu meistern: Mit der App "aCHo" – initiiert durch den Kanton Aargau – können Personen ohne Deutschkenntnisse selbstständig wichtige Grundlagen der hiesigen Sprache und Kultur erlernen. Die App bietet ein handlungsorientiertes Lernumfeld, ausgehend von Alltagssituationen wie Wegbeschreibungen, dem Kauf von Lebensmitteln oder der Vereinbarung eines Arzttermins.
Für Frauen mit Migrationshintergrund bietet der Verein Femmes-Tische moderierte Gesprächsrunden an. Im kleinen Rahmen können sich die Teilnehmerinnen austauschen und für Erziehungs- und Gesundheitsthemen sensibilisiert werden.
Zudem bietet die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz verschiedene Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen zum Umgang mit Kindern mit Fluchterfahrung und Kriegstraumata an.
 
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.

Regierungsrat Kanton Aargau
Inhalt
Neues aus der PAKAF
Treffen der Koordinationsstellen
Vielfältige Weiterbildungen für Schulen
In der Schweiz aCHo
Femmes-Tische
Neulich bei der Kontaktstelle
Rückmeldungen

Bild: Kanton Aargau
Bild: Kanton Aargau
Aktuell
Neues aus der PAKAF: Mögliche Standortgemeinden frühzeitig einbeziehen
Im Newsletter vom August teilten wir Ihnen mit, dass der Regierungsrat in einem Zwischenschritt zuerst nur eine Grossunterkunft realisiert, um Erfahrungen zu sammeln. Die Paritätische Kommission Asyl- und Flüchtlingswesen (PAKAF) hat sich an ihrer Sitzung vom 19. Oktober 2017 mit dem Vorgehen der Standortsuche befasst.
Die PAKAF empfiehlt dem Regierungsrat ein mehrstufiges Verfahren. Es soll eine Kurzliste von mehreren Objekten beziehungsweise Standorten erstellt werden, die aufgrund des Kriterienkatalogs für die Realisierung der Pilotunterkunft in Frage kommen könnten. Die betroffenen Gemeinden sollen frühzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Zudem will das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) die Mittel- und Langfristplanung optimieren. Somit soll künftig eine Raumbeschaffung unter hohem Zeitdruck vermieden werden.


Bild: Kanton Aargau
Die Koordinatorinnen. Bild: Kanton Aargau
Aktuell
Treffen der Koordinationsstellen
Der Aufbau der Koordinationsstellen für Freiwilligenarbeit im Asyl- und Flüchtlingswesen ist beendet. Seit Mai 2017 sind alle sieben Stellen operativ.
Seit Mai 2017 sind die im Rahmen der damaligen Task Force Flüchtlingswesen (heute PAKAF) beschlossenen und aus dem Swisslos-Fonds finanzierten Stellen operativ. Die sieben Koordinatorinnen haben sich nun am 10. November 2017 zum ersten Mal vollzählig zu einem Erfahrungsaustausch in Wohlen getroffen. Der Austausch war aufschlussreich, die Treffen werden im neuen Jahr fortgeführt.


Integration beginnt im Kindesalter. Bild: Fotolia, Robert Kneschke
Bild: Fotolia, Robert Kneschke
Aktuell
Vielfältige Weiterbildungen
für Schulen
Die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) bietet 2018 verschiedene Weiterbildungsangebote zu Migrationsthemen für Lehrpersonen und Schulleitungen aller Schulstufen an.
Migration ist im Schulalltag Herausforderung, aber auch Chance. Im Fokus der verschiedenen Weiterbildungsangebote stehen Kinder mit Fluchterfahrung und Multikulturalität.


Logo App aCHo. Bild: ovos
Angebot
In der Schweiz aCHo
aCHo – die schweizerische Deutsch-Lernapp
Der Kanton Aargau hat gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und weiteren Partnern eine spielerische Deutsch-Lernapp entwickelt. Mit aCHo können Menschen, die neu in die Schweiz kommen, mit dem Smartphone die ersten Sätze Deutsch lernen und einen Einblick in die hiesige Kultur gewinnen. Die App arbeitet mit konkreten und alltagsrelevanten Szenen. Dabei eignet sie sich für Sprechende aller Sprachen und beinhaltet mehr als 200 wichtige Äusserungen für den Alltag.


Logo "FemmesTische". Bild: "FemmesTische"
Bild: Femmes-Tische
Aus den Gemeinden
Femmes-Tische
Femmes-Tische ist ein lizenziertes nationales Präventions- und Gesundheitsförderungsprogramm.
Bei den Femmes-Tische handelt es sich um Gesprächsrunden, die sich vorwiegend an Frauen richten und in denen in einer moderierten Gesprächsrunde Fragen zu Erziehung, Gesundheit und Integration besprochen werden. Es bietet Frauen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, sich in einer geführten Gesprächsrunde in der Muttersprache oder auf Deutsch auszutauschen. Im Kanton Aargau ist seit zehn Jahren die Caritas verantwortlich für die Umsetzung des Programms Femmes-Tische. Das Konzept wird neuerdings auch vermehrt für Männer angeboten.


Two Smileys
Bild: Kanton Aargau
Neulich bei der Kontaktstelle
Häufige Fragen aus den Gemeinden und der Bevölkerung
Welche Kosten für Zahnbehandlung werden vom Kantonalen Sozialdienst übernommen?
Für Asylsuchende und vorläufig aufgenommene Ausländer gilt eine Beschränkung der Behandlung auf primäre, nicht aufschiebbare Massnahmen und Notfallbehandlungen. Mit einfachen zahnärztlichen Behandlungen soll die Patientin oder der Patient schmerzfrei gemacht werden.
Zahnarzttermine werden grundsätzlich durch die zuständige Betreuung des Kantonalen Sozialdienstes oder der Gemeinden vereinbart. Für schmerzbehebende Sofortmassnahmen muss der behandelnde Zahnarzt vorgängig kein Gesuch für Kostengutsprache einreichen. Das Formular "Relevante Daten bei Patienten aus dem Asylbereich" ist bei einem Zahnarztbesuch zwingend vorzuweisen.
Eine Leistungsübersicht der zugelassenen Zahnbehandlungen und das erwähnte Formular finden Sie im untenstehenden Link.


Anmerkungen und Rückmeldungen
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