Gesundheit von Schülerinnen und Schülern | © Fotolia |
Gesundheit von Schülerinnen und Schülern Beziehungsgestaltung: Einfluss von Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern auf soziales Verhalten In einer Langzeitstudie haben Forschende der ETH Zürich sowie der Universitäten Cambridge und Toronto nachgewiesen, dass das soziale beziehungsweise aggressive Verhalten von Jugendlichen wesentlich von der Beziehung zu ihren Lehrpersonen abhängt. Dass die Beziehung zur Lehrperson einen Einfluss auf das soziale Verhalten der Schülerinnen und Schüler hat, wurde allgemein erwartet, nicht aber wie stark dieser Faktor wirkt.
Beziehungsgestaltung: Auswirkungen von Trauma auf den Schulalltag Kinder und Jugendliche können von Ereignissen so sehr überwältigt werden, dass Angst und Hilflosigkeit vorherrschen und die Organisationsfähigkeit von Erinnerungen und das Gefühl von Sicherheit beeinträchtigt werden. Nach neuen Erkenntnissen sind rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen solchen schwerwiegenden Erlebnissen ausgesetzt (unter anderem durch die aktuelle Flüchtlingssituation und deren Auswirkungen). Die vom Schweizerischen Roten Kreuz publizierte Broschüre erläutert, wie sich psychische Traumata auf das Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen im schulischen Kontext auswirken können, und auch wie diese von Lehrpersonen erkannt und unwillkürliche Gefühlsübertragungen aufgefangen werden können.
Gesundheitsfördernde Freiräume Die Inspiration zu neuen Entdeckungen, das Meistern von Herausforderungen und das Abwägen von Risiken bilden den Kern des Spielens und Lernens. Attraktive Freiräume fordern Kinder dazu heraus, ihre Welten zu erfinden und sich dem Spielen hinzugeben. Im Rahmen der Kampagne "Freiraum – mehr Platz für Kinder!" ruft Pro Juventute dazu auf, Kindern Spielmöglichkeiten und Aktivitäten im öffentlichen Raum zu bieten. Dazu werden innovative Projekte zur Rückeroberung des Spielraums unterstützt.
Im Kanton Aargau berät das Naturama Aargau (Partner von „gsund und zwäg i de schuel“) Schulen und Gemeinden in der Entwicklung von naturnahen, bewegungsfreundlichen und Kreativität anregende Freiräumen.
Partizipation: Neue Plattform für Kinder- und Jugendpolitik in der Schweiz Seit August gibt es die neue "Plattform für Kinder- und Jugendpolitik Schweiz". Auf www.kinderjugendpolitik.ch können Informationen zur Kinder- und Jugendpolitik in der Schweiz abgefragt werden. Erstmals sind an zentraler Stelle gesamtschweizerische Informationen online verfügbar. Die Plattform schliesst damit eine Lücke. Sie wurde vom Bundesamt für Sozialversicherungen in Zusammenarbeit mit der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren entwickelt, um die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Akteuren der Kinder- und Jugendpolitik zu erleichtern.
Gesundheitsförderung und Prävention – geschlechterspezifisch Gewisse Suchtentwicklungen im Jugendalter, wie zum Beispiel der Fitnesswahn oder Essstörungen, können mit wahrgenommenen Geschlechterrollen verknüpft sein. Mit der Lancierung von fünf Kurzfilmen sowie Materialien für den Unterricht und Aktivitäten in Gruppen von 13- bis 16-Jährigen füllt Sucht Schweiz eine Lücke in der geschlechterspezifischen Suchtprävention. Selbstverständlich sind weder alle Mädchen noch sämtliche Knaben gleich. Dennoch lohnt es sich, geschlechterspezifisch über Präventionsthemen nachzudenken und die neu entwickelten gendersensiblen Unterrichtsmaterialien einzusetzen. Die Filme sollen zu Diskussionen über geschlechterspezifische Aspekte bei Konsummustern, Motiven und Bewältigungsstrategien im Unterricht oder in gruppenbezogenen Aktivitäten anregen. Zudem dienen sie Fachpersonen der Suchtprävention, der offenen und verbandlichen Jugendarbeit sowie Lehrpersonen als praxisnahes Instrument.
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