Newsletter Fachstelle Familie und Gleichstellung – Ausgabe vom Dezember (05/2016)
Sehr geehrte Lesende

Mit zügigen Schritten geht das Jahr 2016 dem Ende entgegen. Bevor wir das neue Jahr in Empfang nehmen, gibt es auch im nebligen Herbst noch einiges aus dem Bereich Familie und Gleichstellung zu berichten. Im Rahmen der Budgetdebatte des Grossen Rats wurden der Fachstelle 130'000 Franken des Nettoaufwands gestrichen. Diese Kürzung wird sich auch auf die Leistungsaufträge an Externe auswirken. Die Gemeinden werden weniger Beratungsleistungen beziehen können.
 
Bereits zum fünften Mal wurde Anfang November der Netzwerkanlass Elternbildung durchgeführt. Der Anlass ermöglichte den zahlreichen Teilnehmenden den gegenseitigen Austausch und die Vernetzung. Auch für das Jahr 2017 ist bereits viel Neues geplant. Unter anderem erwartet Sie ab dem 1. Januar 2017 die neue Website der Elternbildung Aargau mit Informationen für Eltern, in der Elternbildung Tätige und Fachpersonen.
 
Bereits in diesem Jahr hat die Fachstelle Familie und Gleichstellung den eigenen Webauftritt neu gestaltet. Der Bereich Familie wurde vollständig überarbeitet und die Themen im Bereich Gleichstellung wurden weiter ausgebaut.
 
Eine anregende Lektüre und eine schöne Adventszeit wünscht Ihnen
 
Margrit Schärer
Leiterin Fachstelle Familie und Gleichstellung

Inhalt
Netzwerkanlass Elternbildung
Neue Auftragnehmerin Koordination Elternbildung Aargau
Nationaler Zukunftstag
Lernspiel like2be
Plattform Vereinbarkeit Beruf und Familie
Mütter auf dem Arbeitsmarkt
Info Work + Care
Lenzburger Tagung 2017
16 Tage gegen Gewalt

Netzwerkanlass Elternbildung im Buchenhof
© Marianne Steiner
Am Mittwoch, 9. November 2016 haben sich in Aarau rund 60 Personen zum "5. Netzwerkanlass Elternbildung Aargau" getroffen. Das hohe Interesse am diesjährigen Thema "Elternbildung und Schule" verdeutlicht die Relevanz einer guten Zusammenarbeit von Schulleitungspersonen, Lehrpersonen, Schulsozialarbeitenden, Elternbildnerinnen und Elternbildnern sowie den Eltern. Anhand von Praxisbeispielen und kurzen Inputs zu Elternbildungsangeboten hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zum Thema auszutauschen.

Alle Präsentationen sind als Download auf der Website Elternbildung Aargau erhältlich. Der nächste Netzwerkanlass findet 2017 statt.


Blau schwarzes Logo Elternbildung Aargau
Der Netzwerkanlass wurde dieses Jahr zum letzten Mal von der Fachstelle K&F organisiert. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die gute Zusammenarbeit. Der Auftrag Koordination Elternbildung Aargau wird ab 2017 durch die Suchtprävention Aargau übernommen. In einem ersten Schritt wird am 1. Januar 2017 die überarbeitete Website lanciert.


Laborantin mit Schülern am Zukunftstag in der Verwaltung
Am Donnerstag, 10. November 2016, dem Nationalen Zukunftstag, besuchten rund 180 Kinder den Arbeitsplatz ihrer Begleitperson beim Arbeitgeber Kanton Aargau. Am Nachmittag hatten 59 Schülerinnen und 46 Schüler die Gelegenheit, in kurzen Workshops einen Einblick in verschiedene Berufe zu erhalten.

Jungen Frauen und Männern steht heute eine Vielzahl an Berufen offen. Dennoch werden bei der Wahl der Ausbildung geschlechtstypische Berufe ausgewählt. Nach wie vor ordnen die jungen Menschen viele Arbeitsbereiche dem anderen Geschlecht zu und lassen diese bei der Berufswahl ausser Acht. Dadurch bleibt viel Potential ungenutzt. Der Nationale Zukunftstag soll dazu beitragen, Mädchen und Buben auf bisher weniger bekannte Tätigkeiten, Lebensentwürfe und Rollen aufmerksam zu machen und ihren Horizont im Hinblick auf die Berufswahl und die Lebensplanung zu erweitern.

Die Fachstelle Familie und Gleichstellung unterstützt den Nationalen Zukunftstag finanziell und konzeptionell.


like2be Logo mit verschiedenen Arbeitssuchenden
Das Lernspiel like2be adressiert Jugendliche im Berufswahlprozess. Es ermöglicht ihnen, auf spielerische Weise ihr Wissen bezüglich der Berufsbilder zu erweitern, Geschlechterrollen und geschlechtstypische Berufswahl zu hinterfragen und ein reflektiertes Verhältnis zu den eigenen Berufswünschen zu entwickeln.

Like2be ist für die schulische Berufswahlvorbereitung sowie für Berufsberatungsinstitutionen konzipiert. Das Spiel wurde am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung IZFG der Universität Bern entwickelt. Die erste Projektphase wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Rahmen des Förderungsinstruments für Wissenschaftskommunikation Agora finanziert.


Logo Schweizerische Eidgenossenschaft
Die lnformationsplattform "Vereinbarkeit Beruf und Familie: Massnahmen der Kantone und Gemeinden" wurde 2009 gemeinsam vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) lanciert. Die Datenbank bietet einen Überblick über die kantonalen und kommunalen Politiken in den Bereichen "familienergänzende Kinderbetreuung im Vorschul- und Schulalter" und "familienfreundliche Arbeitsbedingungen". Die Website wird in ihrer bisherigen Form per 1. Januar 2017 eingestellt.

Ab 2017 werden das SECO und das BSV ihre Themen entsprechend ihrer jeweiligen fachlichen Zuständigkeit aufbereiten und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Das SECO publiziert per 1. Januar 2017 die Informationen zum Bereich "Familienfreundliche Arbeitsbedingungen: Was machen die Kantone / Gemeinden?" in einem übersichtlichen Bericht auf der Website des SECO und wird diesen jährlich aktualisieren. Das aktualisierte KMU-Handbuch "Beruf und Familie" als Instrument für Unternehmen ist bereits aufgeschaltet.


Erwerbstätige Mutter holt ihr Kind in der Kita ab
© Fotolia
Eine Analyse der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2015 des Bundesamts für Statistik zum Thema "Mütter auf dem Arbeitsmarkt" dokumentiert die Auswirkungen der Mutterschaft auf das Erwerbsleben der Frauen. Die Schweizer Zahlen sind eindrücklich.

Vier Fünftel der Mütter in der Schweiz sind erwerbstätig. Damit liegt die Schweiz über dem europäischen Durchschnitt. Zu einem grossen Teil sind die Mütter Teilzeit erwerbstätig. Mit dem ersten Kind wird das Arbeitspensum vorübergehend reduziert. Auf die berufliche Situation der Väter hat die Ankunft eines Kindes im Haushalt hingegen keinen bedeutenden Einfluss.


Junger Mann stösst älteren Mann im Rollstuhl vor sich her
© Fotolia
Die Vereinbarung von Erwerbsarbeit und der Pflege von Angehörigen ist nicht einfach. Eine neue Plattform bietet kostenlose Informationen, Ratschläge, Tools und nützliche Adressen für alle erwerbstätigen pflegenden Angehörigen.

An der Tagung "Erwerbs- und Care-Arbeit vereinbaren – konkrete Antworten und Lösungswege für die Zukunft" vom 25. Oktober 2016 wurde die nationale Plattform für pflegende Angehörige www.info-workcare.ch lanciert. Die Plattform ist ein Angebot der Travail.Suisse mit Unterstützung des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG). Sie soll die generationenübergreifende Hilfe innerhalb der Familie fördern.


Logo der Frauenzentrale Aargau
Am Samstag, 14. Januar 2017 findet die 29. Lenzburger Tagung der Frauenzentrale Aargau zum Thema "Denkmuster verändern – Potenziale wecken" statt. Zum Einstieg in das Thema wird die Professorin für Erziehungswissenschaften Margrit Stamm ein Referat halten. Anschliessend besteht die Gelegenheit zum Besuch eines Workshops aus den Bereichen Gesellschaft, Kommunikation, Gesundheit und Kreativität. Die Tagung wird vom Duo Lottchen musikalisch begleitet.

Die Tagungskosten betragen inklusive Verpflegung 140 Franken für Mitglieder der Frauenzentrale Aargau und 170 Franken für Nichtmitglieder. Für Jugendliche in Ausbildung und Studentinnen kostet die Teilnahme 100 Franken. Die Lenzburger Tagung 2017 findet in der Berufsschule Lenzburg statt.

Eine Anmeldung ist noch bis heute Mittwoch, 30. November 2016 möglich.


Logo der Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen zum Thema Rollenbilder
Vom 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember 2016, internationaler Tag der Menschenrechte, findet die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" statt. Seit 1991 wurde die Kampagne in über 150 Ländern durchgeführt. 2008 wurde die Kampagne durch die feministische Friedensorganisation cfd auch in der Schweiz lanciert. Ziel der Kampagne ist, für Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren, auch weniger sichtbare Diskriminierungen von Frauen zu thematisieren, Beratungsstellen bekannter zu machen und gewaltfreie Wege aufzuzeigen. Rund 50 Schweizer Frauen-, Männer- und Friedensorganisationen, Gewerkschaften, Beratungsstellen und Kirchgemeinden tragen zum Kampagnenprogramm bei.

In Aarau finden anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen im Rahmen der Ausstellung "Willkommen zu Hause" verschiedene Veranstaltungen statt. Die Ausstellung zu Gewalt in Familie und Partnerschaft wird im Foyer der Berufsschule Aarau an der Tellistrasse 58 gezeigt.

Die Kampagne wird unter anderem unterstützt von der Fachstelle Intervention gegen häusliche Gewalt Kanton Aargau und vom Schulpsychologischen Dienst des Kantons Aargau (SPD).