Newsletter Abteilung Wald – 02 / 2016

Voller Einsatz und Konzentration beim Präzisions-Schnitt
Holzerwettkampf 2016
Am 26. und 27. August fand in Muri im Freiamt der Aargauische Holzerwettkampf statt.
Bei schweisstreibender Hitze standen zahleiche Wettkämpfer, Schiedsrichter und Helfende im Wettkampf der Motorsägen um Präzision und Schnelligkeit in vollem Einsatz.
Wir gratulieren den teilnehmenden Mitarbeitern der Abteilung Wald herzlich, ganz besonders dem erfolgreichen Team "wild wild west" des Staatforstbetriebs Baan!

Abrechnung Pflegeverträge: rechtzeitige Abgabe
Die Auszahlung der Beiträge für Pflegeverträge soll fristgerecht bis Ende Jahr erfolgen. Dazu bittet die Abteilung Wald, die Abrechnungsformulare bis spätestens 14. November 2016 beim jeweiligen Kreisforstamt einzureichen.
Seit Anfang September laufen die Pflegearbeiten in Föhren- und anderen lichten Wäldern wieder auf Hochtouren! Zu Gunsten von Orchideen, Ringelnattern, Gelbbauchunken und anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten mähen die Forstbetriebe die Krautschicht, sanieren Weiher und befreien Blockschutthalden von überwuchernden Sträuchern.

Damit die Stichprobenkontrollen der Flächen und die Auszahlung der Beiträge für Pflegeverträge fristgerecht bis Ende Jahr erfolgen können, bitten wir alle, die Abrechnungsformulare bis spätestens 14. November 2016 beim jeweiligen Kreisforstamt einzureichen.
Sollte dies nicht möglich sein, bitten wir um Rückmeldung an Ruedi Bättig (062 835 28 33) oder Steffi Burger (062 835 28 46).


Forstliche Planung mit Hilfe der BKOnline
Projekt Betriebsplan 2020
Im Rahmen des Projekts Betriebsplan 2020 (BP 2020) wird der Betriebsplanungsprozess überprüft und überarbeitet. Der bisherige Prozess soll vereinfacht und vereinheitlicht werden. Eine Erhöhung des Stellenwerts des Betriebsplans als betriebliches Führungsinstrument wird angestrebt. Gleichzeitig soll der Betriebsplan auch weiterhin auf die gesetzlichen Anforderungen an die Waldbewirtschaftung und damit die öffentlichen Interessen am Wald abgestimmt sein. Als Produkt des Projekts wird unter anderem eine neue Planungsrichtlinie für die Betriebsplanung erarbeitet. Die Planungsrichtlinie soll klar darstellen, welche Betriebsplaninhalte obligatorisch sind und von der Abteilung Wald genehmigt werden. Der Abschluss von BP 2020 erfolgt per Ende 2016.
Um die Erkenntnisse aus dem Projekt BP 2020 umzusetzen, muss die Online-Applikation BKOnline grundlegend überarbeitet und weiter entwickelt werden. Die neue Planungsrichtlinie tritt mit dem Aufschalten der neuen BKOnline-Applikation voraussichtlich Ende 2017 in Kraft.

Weitere Anregungen an die neue BKOnline nimmt Raffael Bienz (062 835 28 47 / raffael.bienz@ag.ch) gerne entgegen.

Zweite Aargauer Waldinventur
Die Feldaufnahmen sind in vollem Gange
Seit rund vier Monaten sind vier Aufnahmeteams in den Aargauer Wäldern unterwegs und nehmen bei Wind und Wetter Daten zum Wald auf. 914 von insgesamt 1'352 Stichproben, also rund 70 % (Stand 21. August 2016), sind bereits erfasst.
Zur Sicherung der Datenqualität werden 10 % der Flächen (135 Stichprobeflächen) von einem Kontrollteam überprüft. Systematische Fehler bei der Aufnahme können so entdeckt und an die Aufnahmeteams zurückgemeldet werden. Die Kontrollen haben bis jetzt eine hohe Übereinstimmung und eine durchwegs gute Datenqualität ergeben.
Der Abschluss der Feldarbeiten ist per Ende November 2016 geplant. Gemäss Vertrag mit der WSL liegen die Ergebnisse der Auswertung bis im Juli 2017 vor. Die Publikation der Ergebnisse wird Ende 2017 / Anfang 2018 erfolgen.
Die Projektleitung von Seiten der Abteilung Wald liegt neu bei Iris Wehrli. Sie steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung (062 835 57 17, iris.wehrli@ag.ch).

Ausreichende und langjährige Totholzvorkommen generieren eine hohe Artenvielfalt
Totholz in Eichenwaldreservaten
Die im Rahmen einer aktuellen Masterarbeit der ETH Zürich getätigte Wiederholungsaufnahmen von LFI und AWI Flächen zeigen, dass starkes Totholz bei waldbaulichen Eingriffen nicht von selbst anfällt. Basierend auf den Daten der Abteilung Wald wurde das Thema «Zustand und Entwicklung des Totholzes in ausgewählten Aargauer Eichenwaldreservaten» erarbeitet. Die für EWR geltenden Totholzziele von 20 m³/ha an 30 bzw. 40 cm starkem Totholz können nur durch eine weitsichtige Planung erreicht werden. Mit einer gezielten Bewirtschaftung sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass die für Mittelspechte wichtigen Dürrständer bis zum Zerfall stehen gelassen werden und Bäume mit besonderen Habitatstrukturen ausgewiesen und erhalten bleiben. Bei waldbaulichen Eingriffen sollten zudem vermehrt Laubholzstücke im Wald verbleiben. Grosses Potenzial birgt das konsequente Liegenlassen von Holz geringerer Qualität sowie Stücken der Schaftachse und Krone. Ökologisch speziell wertvoll ist starkes Eichentotholz. Durch dessen langsamen Abbau bildet es langfristige Habitate für viele xylobionte Käfer und Pilze.

Für Rückfragen und weiterführende Informationen steht die Verfasserin der Masterarbeit, Anja Trachsel, gerne zur Verfügung: trachsel.anja@gmx.ch.

Vegetationshöhe (je weisser, desto höher) mit Bestandesgrenzen der automatisierten Bestandesausscheidung
Automatisierte Bestandesausscheidung
Automatisierte Bestandesausscheidung kurz vor Aufschaltung in der BKOnline
2014 wurden für den ganzen Kanton flächendeckend LiDAR-Daten erhoben. Ein zentrales Projekt ist die automatisierte Bestandesausscheidung über den ganzen Kanton. Diese Grundlagenkarte soll den Forstbetrieben und Betriebsplanern als Arbeitsgrundlage ab Mitte September in der BKOnline zur Verfügung gestellt werden. Wer an den Daten interessiert ist – z. B. für eine Betriebsplanrevision – kann diese bei der Abteilung Wald beziehen. Feldbegehungen zur Anpassung der automatisierten Bestandesausscheidung sowie die terrestrische Erfassung der wichtigen Bestandesmerkmale werden nach wie vor notwendig sein. Diese Arbeiten werden jedoch durch die zur Verfügung gestellte Grundlage massgeblich erleichtert.

Zur Optimierung der neuen Bestandesausscheidung ist die Abteilung Wald auf Rückmeldungen aus allen Kantonsteilen und von Betrieben mit verschiedenen Bewirtschaftungsformen angewiesen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön im Voraus für das Interesse und die Mitarbeit am Projekt. Bestellungen, Rückmeldungen und Inputs zur automatisiert erstellten Bestandesausscheidung nimmt Iris Wehrli (062 835 57 17 / iris.wehrli@ag.ch) gerne entgegen.

Resultat Anhörung Jagdgesellschaften zur Überprüfung der Jagdreviergrenzen (grün: einverstanden, gelb: teilweise einverstanden, rot: nicht einverstanden)
Anhörung Jagdreviergrenzen
Im Rahmen der Anhörung zu den Jagdreviergrenzen wurden zahlreiche Rückmeldungen von Jagdgesellschaften und Gemeinden bei der Sektion Jagd und Fischerei eingereicht. Die Auswertung ist abgeschlossen. Alle Jagdgesellschaften und Gemeinden wurden über die Ergebnisse der Anhörung und das weitere Vorgehen informiert.
Viele Jagdgesellschaften haben im Rahmen der Anhörung Kontakt mit den Nachbarrevieren aufgenommen und nach einer Optimierung der Grenzziehung gesucht. Herzliche Gratulation an die Nachbarn, welche sich auf eine neue Grenze einigen konnten oder sogar bereit sind, die Reviere zusammenzulegen! Viele sehr gute und vorbildhafte Vorschläge sind eingereicht worden, welche für die Revierteilung direkt übernommen werden können.
Zu den strittigen Reviergrenzen werden im Zeitraum Juli bis September 2016 Gespräche mit den Präsidenten / Obmännern der betroffenen Jagdgesellschaften und den Gemeindevertretenden durchgeführt.


Ein Spürhund im Einsatz
Monitoring Asiatischer Laubholzbockkäfer
In den laufenden Monaten wird das Herbstmonitoring über mögliche weitere ALB-Befunde in Berikon durchgeführt. Wie bereits im letzten Frühling werden die Gehölze rund um die ehemalige Fundstelle kontrolliert. Bis im Jahr 2020 werden weitere Kontrollen im Halbjahresabstand durchgeführt. Dabei kommen sowohl Spürhunde als auch Baumkletterer zum Einsatz.

Der engere Umkreis um die ehemalige Fundstelle wird intensiver überwacht. Diese Arbeiten werden zum Teil auch durch die Eigentümerinnen und Eigentümer unter Anweisung des Försters durchgeführt.

Personelles
Dienstjubiläen
10 Jahre Werner Lutz (1. August 2006)
20 Jahre Leonz Küng (1. Juni 1996)
30 Jahre Markus Ottiger (1. Mai 1986)
30 Jahre Ueli Wanderon (1. August 1986)
35 Jahre Urs Jakober (1. Mai 1981)

Den Jubilaren gratulieren wir herzlich und danken ihnen für die im Wald geleisteten Dienste.