Die Abteilung Tiefbau bedauert es, dass damit zumindest im Jahr 2016 keine aktualisierten Regieansätze zur Verfügung stehen. Aus unserer Sicht sind sie ein hilfreiches und notwendiges Instrument. Sie kommen primär dann zur Anwendung, wenn eine Beschreibung der zu erbringenden Leistungen nach NPK aufgrund der Unvorhersehbarkeit, der Komplexität oder der zeitlichen Dringlichkeit der Arbeiten vorgängig zur Leistungserbringung nicht möglich ist. Dank der vom SBV für die einzelnen Regionen publizierten Ansätze ist es Auftragnehmern und Auftraggebern möglich, diese Leistungen trotzdem auf einer vernünftigen, von beiden Seiten anerkannten Basis abzurechen.

Aufgrund der kantonalen Recyclingstrategie werden bei der Abteilung Tiefbau Recyclingprodukte gezielt gefördert und deren Einsatz begünstigt. Nachdem beim Belag der Einsatz von Recyclingasphalt begünstigt und gezielt gefördert wurde, soll nun auch der Einsatz von Recyclingmaterialien in den Fundationsschichten geregelt werden.

Gemäss Art. 7 der Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo) und der Wegleitung Bodenaushub (BUWAL, 2001) muss die Gefahr, dass schadstoffbelastete Böden unkontrolliert verfrachtet und in der Folge bis anhin unbelastete Standorte verunreinigt werden, minimiert werden. Böden entlang von Kantonsstrassen gelten als Verdachtsflächen und sind deshalb im Prüfperimeter Bodenaushub des Kantons Aargau eingetragen. Das neu kreierte Merkblatt über den Umgang mit Bodenaushub vereinheitlicht das Vorgehen bei Bauarbeiten im Strassenrandbereich.

Als Grundlage für diese Arbeiten dient das Ausführungsprojekt, da ab dieser Phase die Geometrie der Achse verbindlich ist. Darum ist mit dem Beginn der Arbeiten an diesem Abschnitt das Ausführungsprojekt durch den Planer in digitaler Form (CAD Format, DXF oder DWG) an GIS/Grundlagendaten (tiefbau.gis@ag.ch) abzuliefern. Nach der erfolgten Aktualisierung des RBBS wird der Planer mit den für das Projekt relevanten Achsen und Bezugspunkten, gemäss dem RBBS, zur Integration in das Projekt bedient.

Im gleichen Masse wie sich in den letzten Monaten die Preisspirale bei den Ausschreibungen von grösseren Ingenieurmandaten nach unten drehte, wuchs die Zahl der Diskussionen und Kommentare zu diesem Thema. Unverständnis und Besorgnis über die Entwicklung der Stundenansätze für Ingenieurleistungen sind bei den Planungsbüros vielfach spürbar. Als öffentlicher Auftraggeber könnten wir uns in der Abteilung Tiefbau (ATB) in dieser Situation zurücklehnen und beobachten, wie es weitergeht. Zumal wir im Sinne des öffentlichen Beschaffungswesens bei Arbeitsvergaben das wirtschaftlich günstigste Angebot berücksichtigen müssen. Und für die Wirtschaftlichkeit einer Ingenieurleistung ist auch der Angebotspreis ein Vergabekriterium.