Newsletter Wald, Jagd und Fischerei – 02/2022
Newsletter Wald, Jagd und Fischerei – 02/2022
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Wald
 
Inhaltsverzeichnis

 
Staatswaldrapport und Besichtigung von Holzverarbeitern

uppe von ungefähr 20 Personen mit Leuchtwesten in der Montagehalle bei der Neuen Holzbau Lungern AG
Staatswaldbetreuende Förster und interessierte Mitarbeitende der Abteilung Wald in der Montagehalle bei der Neuen Holzbau Lungern AG
Holz aus dem Staatswald für das neue Laborgebäude

Im September trafen sich die staatswaldbetreuenden Förster zum jährlichen Rapport. Nach den üblichen Traktanden war das Schwerpunktthema die Inhouse-Lieferung von Rundholz für das neue Laborgebäude für das Amt für Verbraucherschutz (AVS) in Unterentfelden. Dafür wurden im Staatswald rund 3'300 Festmeter Holz geerntet. Um den Weg des Holzes zu verfolgen, lud die Staatswaldleitung die Förster und interessierte Mitarbeitende der Abteilung Wald zur Besichtigung der verarbeitenden Betriebe ein. Die Firma Wyss AG in Büron hat die Holzlamellen bereits gesägt und vor Ort gelagert, bevor sie in der Neuen Holzbau Lungern AG zu Elementen für die Tragkonstruktion weiterverarbeitet werden. Die Neue Holzbau AG führte die Gruppe in die hochmoderne und innovative Weiterverarbeitung von Holz ein.

 
Teilrevision Aargauer Waldgesetz

Anhörung abgeschlossen
Das Aargauer Waldgesetz wird zurzeit einer Teilrevision unterzogen. Auslöser sind in erster Linie die für die Einführung der Schutzwaldpflege notwendigen Anpassungen an der kantonalen Waldgesetzgebung. Gleichzeitig werden diverse weitere Anpassungen an veränderte rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen vorgenommen. Die öffentliche Anhörung zur Teilrevision des Aargauer Waldgesetzes dauerte vom 13. Mai bis zum 3. September 2022.
Insgesamt haben sich 113 politische Parteien, Gemeinden, Verbände, Organisationen, Firmen sowie Privatpersonen an der Anhörung beteiligt. Die Vorlage zur Teilrevision des Waldgesetzes wurde im Grundsatz positiv aufgenommen. Die Schutzwaldpflege, die waldtypischen Gefahren, die Wiedereinführung der Zweckbindung der Ausgleichsabgaben für Rodungen, der in digitaler Form zu führende elektronische Waldstrassenplan, die Streichung des Instruments des Waldentwicklungsplans, der Dokumentenverkehr in elektronischer Form sowie die angepassten Verfahrensbestimmungen sind weitgehend unbestritten. Verschiedene Akteure äusserten hingegen Vorbehalte gegenüber dem geplanten Holzförderartikel, den Zonen für intensive Formen der Freizeitnutzung und der Präzisierung im Bereich der Mehrwertsteuer. Nach Einarbeitung der Anhörungsresultate wird der Regierungsrat die Botschaft anfangs November zu Handen des parlamentarischen Prozesses verabschieden. Das teilrevidierte Waldgesetz soll auf den 1. Januar 2024 in Kraft treten.

 
HAFL-Projekt Waldmonitoring.ch

Screenshot einer Karte auf Waldmonitoring.ch
Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) stellt Karten zur jährlichen Veränderung im Wald zur Verfügung.
HAFL-Projekt Waldmonitoring.ch
Auf www.waldmonitoring.ch stellt die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) neu verschiedene Satellitenbildauswertungen frei zur Verfügung. Aus Sentinel-2 Daten (Satelliten des Raumfahrtprogramms der Europäischen Union) wurde zuerst eine Hinweiskarte zur Vitalität berechnet. Basierend darauf hat die HAFL dann eine Karte der jährlichen Veränderung hergeleitet (analog der Waldveränderungskarten in der BKOnline). Aktuell stehen fünf Zeitstände für die letzten Jahre bis 2016 zur Verfügung und es werden laufend neue Zeitstände hinzukommen. Die Karten können entweder auf der Website direkt betrachtet oder über einen WMS-Dienst in eine eigene GIS-Applikation eingebunden werden.
Damit die Karte der jährlichen Veränderungen verbessert werden kann, ist die HAFL auf Hilfe aus der Praxis angewiesen. Auf www.waldmonitoring.ch gibt es die Möglichkeit, eine Rückmeldung dazu zu geben, ob ein Fläche korrekt klassiert wurde oder nicht. Diese Information wird dafür verwendet, um den Algorithmus laufend weiter zu entwickeln. Wer einen Beitrag zur Weiterentwicklung leisten möchte, ist eingeladen, auf der Webseite die Flächen im eigenen Forstrevier auf Korrektheit zu überprüfen.

Bei Fragen steht Raffael Bienz (062 835 28 47) gerne zur Verfügung.

 
Natürliche Quellen

Bild einer natürlichen Quelle mit Sumpfdotterblumen im Vordergrund
Natürliche Quelle mit Sumpfdotterblumen im Frühling. Foto: Oscar Voser / Pro Natura
Kartierung der letzten natürlichen Quell-Lebensräume – Freiwillige gesucht!
Rund 100 Tierarten bewohnen unsere natürlichen Quell-Lebensräume. Aufgrund von Drainagen sowie dem Fassen von Trinkwasser ist der grösste Teil der natürlichen Quellen verloren gegangen und es gibt heute kaum noch natürliche Quell-Lebensräume. In einem kantonsweiten Projekt werden nun die noch übrig gebliebenen natürlichen Quellen kartiert. Die wertvollen Ergebnisse dienen als Grundlage für den Schutz und die Förderung dieser einzigartigen Lebensräume. Im Auftrag des Kantons Aargau ist Pro Natura Aargau zusammen mit dem Jurapark Aargau für die Umsetzung der Quellenkartierung zuständig.
Möchten Sie bei diesem spannenden Projekt mithelfen und mehr über natürliche Quell-Lebensräume erfahren? Im März 2023 finden Ausbildungstage für Freiwillige für die Kartierung in der südlichen Kantonshälfte statt.
Nächste Theorie- und Praxiskurse
  • Theorie: 2. März 2023, 19 Uhr (online)
  • Praxiskurse: 4. März 2023 in Schöftland oder 18. März 2023 in Muri AG, 9–12 Uhr

 
Massnahmenpaket

Vorlage einer Infotafel als Beispiel 
Vorlage für die Infotafel zum Thema Trockenheit. 
Vorlagen Infotafeln für Schadenflächen

Die Abteilung Wald stellt für die Beschilderung von im Massnahmenpaket angemeldeten Schadenflächen Vorlagen für A3-Infotafeln zur Verfügung. Die Vorlagen decken die Ereignisse Borkenkäfer, Eschentriebsterben, Sturm, Trockenheit und Schneedruck ab.
Via PDF-Formularfunktion lassen sich die Tafeln individuell anpassen und den Namen der Försterin oder des Försters sowie eine Telefonnummer einfügen. Ausserdem kann bei Bedarf das Logo des Forstbetriebs auf dem Dokument platziert werden, indem das versteckte Formularfeld links neben den Kontaktangaben des Forstbetriebes angewählt wird.
Die Vorlagen stehen im Extranet unter dem Modul Wiederbewaldung zum Download zur Verfügung.

Für Fragen zu den Infotafeln steht Sarah Jüstrich (062 835 43 70) zur Verfügung.

Erhebung von Schadenflächen mittels Fernerkundung
Im Rahmen des Massnahmenpakets "Bewältigung von Waldschäden durch Borkenkäfer, Trockenheit, Eschenwelke und Sturmereignisse 2020" wurden verschiedene Methoden zur Erfassung von Schadenflächen getestet. Es wurden Fernerkunsungsdaten sowie Luftbilder und Satellitendaten eingesetzt. Dies mit dem Ziel, den Aufwand für die Erfassung und Einmessung von Schadenflächen zu reduzieren.

Mit den untersuchten Methoden konnte allerdings keine genügend hohe Genauigkeit erreicht werden, um GPS-Messungen zu ersetzen. Deshalb wird auch in Zukunft das Einmessen der Schadenflächen mittels GPS erfolgen.
Eine Zusammenfassung des Versuchs steht als Factsheet für interessierte Försterinnen und Förster im ExtraNet unter dem Modul Entscheidungsgrundlagen des Massnahmenpakets zur Verfügung.

Bei Fragen steht Daniel Guggisberg (062 835 51 08) gerne zur Verfügung.

 
Kantonale Neobiotastrategie

Eindämmungsmassnahmen Neophyten
Im Frühling 2022 genehmigte der Grosse Rat den Verpflichtungskredit zur Umsetzung der kantonalen Neobiotastrategie in der Periode 2022–2027. Damit stehen seit diesem Jahr auch für den Wald finanzielle Mittel zur Verfügung, um Eindämmungsmassnahmen von Neophyten in Naturschutzgebieten und an Waldrändern zu entschädigen. Forstbetriebe, aber auch Gemeinden und Naturschutzvereine können für Naturschutzgebiete von kantonaler Bedeutung im Wald (insbesondere Spezialwaldreservate) Eindämmungsprojekte einreichen.

Bei Fragen steht Mathias Romer (062 835 28 35) gerne zur Verfügung.

 
Naturschutzprogramm Wald

Nahaufnahme einer Spitzorchis 
Spitzorchis in einem lichten Föhrenwald. 
Abrechnungsformulare für Pflegearbeiten einreichen

Viele Naturschutzarbeiten im Rahmen des Naturschutzprogramms Wald werden momentan ausgeführt. Damit die Auszahlung der Beiträge bis Ende Jahr erfolgen kann, müssen die Abrechnungsformulare spätestens bis 20. November 2022 bei der Abteilung Wald eingetroffen sein.
Kann der Termin nicht eingehalten werden, bitten wir mit Ruedi Bättig (062 835 28 33) oder Steffi Burger (062 835 28 46) Kontakt aufzunehmen.
Die Abrechnungsformulare können auf der Webseite der Abteilung Wald heruntergeladen werden.

 
Asiatischer Laubholzbockkäfer im Kanton Luzern

Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist melde- und bekämpfungspflichtig. Foto: WSL
Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer in der Gemeinde Zell (LU)
Im Gemeindegebiet Zell (LU) wurde im August 2022 ein Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) entdeckt. Der Käfer zählt zu den prioritären Quarantäneorganismen und gilt daher gemäss Pflanzengesundheitsverordnung als melde- und bekämpfungspflichtig. Der ALB befällt verschiedene Laubholzarten, wie zum Beispiel Ahorn, Pappel, Weide, Rosskastanie. Ein Befall kann die betroffenen Bäume binnen weniger Jahre zum Absterben bringen. Die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden für betroffene Gebiete sind entsprechend hoch.
In Zell führen die lokalen und kantonalen Behörden derzeit Bekämpfungsmassnahmen durch, um den Befallsherd zu tilgen. Dabei werden sie von speziell ausgebildeten Spürhunden, Baumkletterern und Mitarbeitenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) unterstützt.

 
Personelles

Austritte
Peter Ammann hat seine Anstellung per Ende September 2022 gekündigt. Für sein Engagement und seinen langjährigen Einsatz für die Abteilung und den Aargauer Wald bedanken wir uns ganz herzlich und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Patrizia Steiner hat ihre Stelle bei der Abteilung Wald per Ende August 2022 gekündigt. Wir danken wir ihr ganz herzlich für ihren Einsatz im Dienste des Aargauer Walds und wünschen ihr für die Zukunft nur das Beste.

Eintritte
Karin Schwammberger hat per 12. September 2022 die Stelle von Patrizia Steiner als Sachbearbeiterin in der Administration übernommen.
Daniel Guggisberg hat per 1. Oktober 2022 die Stelle von Peter Ammann übernommen und ist neu für die Themen Waldbau und Jungwaldpflege zuständig.
Sarah Jüstrich wird per 1. November 2022 als Nachfolgerin von Daniel Guggisberg die Projekstelle für die Umsetzung des Massnahmenpakets antreten.
Ueli Schmid wird am 1. März 2023 die Nachfolge von Andi Freuler antreten. Er wird die Bereiche Bodenschutz und Schutzwald betreuen.

Stelllvertretungen
Hannah Schmalz ist ab November 2022 bis Ende April 2023 abwesend. Marie Hamm wird in dieser Zeit ihre Stellvertretung übernehmen.

Praktikantinnen und Praktikanten
Wir freuen uns über die Unterstützung folgender Praktikantin:
Nina Gredig bei der Sektion Waldbewirtschaftung

Dienstjubiläen
35 Jahre Pius Wiss (01. Juli 1987)
25 Jahre Urs Wunderlin (01.Juli 1997)
5 Jahre Philipp Küng (01. Oktober 2017)
5 Jahre Severin Dommen (09. Oktober 2017)

Wir gratulieren den Jubilaren ganz herzlich und danken für ihren Einsatz zu Gunsten des Waldes.

 
Termine

April bis Oktober, nach Vereinbarung
Mit Feldstecher und Lupe suchen die Schülerinnen und Schüler nach den Waldbewohnern: Wie lange dauert es, bis wir 100 Arten gefunden haben? Von welchen Tieren finden wir Spuren, ohne dass wir sie zu Gesicht bekommen? Wir haben Tier-Präparate dabei und können so einige scheue Waldbewohner auch in Ruhe anschauen.

April bis Oktober, nach Vereinbarung
Anschaulich lässt sich auf der Exkursion erleben, wie sich ein Wald entwickelt, wenn der Mensch nicht mehr eingreift. Unterwegs auf schmalen Pfaden diskutieren wir darüber, wie unsere Wälder genutzt werden und erfahren, wieso Patienten in Japan bei Bedarf auch mal "Waldbaden" verschrieben wird.

 
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