Newsletter Wald, Jagd und Fischerei – 02/2019
Newsletter Wald, Jagd und Fischerei – 02/2019
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Wald
Akain Morier in der Hängematte
Geschätzte Leserinnen und Leser
Nach neun Jahren im Dienste der Abteilung Wald habe ich mich entschieden, vorzeitig per Ende November in Pension zu gehen. Dieser Schritt ermöglicht es mir, schon länger geplante, private Projekte umzusetzen.
Am 1. Januar 2011 wurde ich als Leiter der Abteilung Wald im Departement Bau, Verkehr und Umwelt angestellt. In den vergangenen Jahren durfte ich viele spannende Aufgaben und Projekte gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchführen. Die Arbeit für den Wald, die Jagd und die Fischerei im Kanton Aargau war für mich stets ausgesprochen befriedigend, lehrreich und mit viel Freude verbunden. Die zahlreichen Begegnungen, Diskussionen und die Zusammenarbeit mit verschiedensten Menschen haben mein Leben bereichert. Die "Aargauerzeit" werde ich in sehr guter Erinnerung behalten.
Für die offene und konstruktive Zusammenarbeit sowie für das mir entgegen gebrachte Vertrauen danke ich allen ganz herzlich. Meinem Nachfolger Fabian Dietiker wünsche ich viel Freude an der spannenden Aufgabe, eine glückliche Hand bei seinen Entscheiden und Mut, für seine Überzeugungen einzustehen.

Es lebe der Wald, die Jagd und die Fischerei im Kanton Aargau!
Alain Morier
 
Inhaltsverzeichnis

 
Auszahlungen Naturschutz

Bei diesem Bild handelt es sich um ein Luftbild  mit klar ersichtlicher Grenze zwischen Wald in der linken Bildhälfte und Landwirtschaftsland in der rechten Bildhälfte
Blütenreiche Wiese in einem lichten Föhrenwald in Densbüren
Formulare rechtzeitig einreichen
Viele der periodisch auszuführenden Naturschutzarbeiten sind zurzeit in vollem Gange. Damit die Auszahlung der Beiträge bis Ende Jahr erfolgen kann, sollten die Abrechnungsformulare möglichst bald, spätestens aber bis 20. November 2019 eingetroffen sein (das Einreichen der Formulare über BKOnline funktioniert leider noch nicht). Das Abrechnungsformular kann auf der Webseite heruntergeladen werden.
Wer den Termin nicht einhalten kann, soll bitte mit Ruedi Bättig (062 835 28 33) oder Yvonne Schwarzenbach (Stellvertreterin Stefanie Burger, 062 835 28 24) Kontakt aufnehmen.

 
Erfolgskontrolle Naturwaldreservate

 
Pilz im Naturwaldreservat 
Erfreuliche Funde und Resultate

Basierend auf der Pilotstudie zur Erhebung xylobionter Pilze und Käfer in Naturwaldreservaten 2015 wurden 2018 drei Naturwaldreservate und entsprechende Referenzflächen in Wirtschaftswäldern untersucht und miteinander verglichen. Auf den Reservatsflächen konnten mehr Rote-Liste-Arten als auf den Flächen im Wirtschaftswald gefunden werden. Zudem konnten mehrere bemerkenswerte Funde gemacht werden, wie jener des Bleichen Stummelfüsschens, einer Pilzart, welche bis jetzt nur sechs Mal in der Schweiz nachgewiesen werden konnte. Ebenso wurde der Lindenbock zum ersten Mal im Kanton Aargau nachgewiesen. Die Gesamtartenzahl der Totholzkäfer unterscheidet sich jedoch nicht signifikant von jenen in den Wirtschaftswäldern, was auf das junge Alter der Nutzungsverzichtsflächen zurückzuführen ist. Erst in einigen Jahren, wenn vermehrt Bäume ihr natürliches Alter erreicht haben, absterben und somit mehr Licht durch grössere Lücken im Blätterdach fällt, wird voraussichtlich auch die Käfervielfalt in den Naturwaldreservaten steigen.
Bis 2023 sollen im Rahmen der Erfolgskontrolle 15 Naturwaldreservate und Wirtschaftswälder untersucht werden, um weitere Erkenntnisse zur Entwicklung dieses Lebensraums zu gewinnen. Damit ist ein Grundstein für Folgeaufnahmen in 20 bis 30 Jahren gelegt.
Bei Fragen steht Antonia Ulmann (062 835 27 97) gerne zur Verfügung.

 
Auswirkungen der Trockenheit im Wald

Das Bild zeigt die Struktur eines Waldes, welche durch eine Punktwolke mit Punkten in unterschiedlichen Farben abgebildet wird
Darstellung der Abnahme der Vitalität der Waldvegetation. Auf den rot eingefärbten Flächen hat diese am stärksten abgenommen.
Analyse der Vitalität des Waldes
Die Abteilung Wald hat anhand einer Sattelitenbildanalyse (Sentinel-2) alle Veränderungen der letzten beiden Jahre lokalisiert. Dazu wurde für zwei Zeitstände (Juni 2017 und August 2019) der Normierte Differenzierte Vegetationsindex (NDVI) berechnet und dann die Differenz gebildet. Der NDVI ist ein Mass für die Vitalität der Vegetation. Somit sind überall dort, wo der NDVI abgenommen hat, Veränderungen zu erwarten. Diese Auswertung kann verwendet werden, um Trockenheits-, Käfer- und Sturmschäden zu lokalisieren und zu visualisieren. Es werden sowohl verfärbte Bäume, als auch genutzte / abgestorbene Bäume hervorgehoben. Allerdings wird nicht zwischen regulärer Holznutzung und Zwangsnutzungen unterschieden. Insgesamt waren in den letzten zwei Jahren ca. vier Prozent der Aargauer Waldfläche von Veränderungen betroffen. Wobei der nördliche Kantonsteil stärker betroffen ist, als der südliche. Diese Beobachtung stimmt gut mit den von der eigenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) prognostizierten Klimaveränderungen überein. Laut diesen werden sich die Wälder im Norden des Kantons schneller verändern, als die südlichen.
Bei Fragen zur Analyse steht Raffael Bienz (062 835 28 47) gerne zur Verfügung.

 
Hechtbesatz

Auf dem Bild ist Peter Schenkel zu sehen, welcher vor sich eine Karte auf dem Tisch liegen hat. Er hält einen blauen Leuchtstift in der Hand.
Hecht in einem Stehgewässer (Foto Michel Roggo)
Verwandtschaftsanalysen bringen neue Erkenntnisse
Die Abteilung Wald hat in Zusammenarbeit mit den Fischern seit vielen Jahrzehnten Besatzhechte aus dem Hechtlaichfischfang der Netzfischer im Hallwilersee in die grossen Flüsse besetzt. Inwiefern die besetzten Hechte überleben und ob es sich bei den Hechten aus den Flüssen und dem Hallwilersee im Kanton Aargau um eine einzige Population handelt, war unklar. Um dies zu untersuchen, wurden im Rahmen einer Studie genetische Analysen durchgeführt.
Die Auswertung der genetischen Daten zeigt, dass sich die Hechte aus den verschiedenen Gewässern im Kanton Aargau genetisch signifikant unterscheiden. Aufgrund der Ergebnisse ist es sinnvoll, die Bewirtschaftungseinheiten Aare, Reuss, Rhein, Limmat und Hallwilersee zu berücksichtigen.
Bei der Identifikation des Ursprungs der Hechte aus Flüssen konnte zudem kein einziger Hecht gefunden werden, welcher von den Besatzmassnahmen aus dem Hallwilersee stammt. Die bisher getätigten Besatzmassnahmen von Hechten aus dem Hallwilersee in die grossen Flüsse müssen daher als nicht ertragssteigernd eingestuft werden und daher sollte auf einen Besatz der grossen Flüsse mit Hechten aus dem Hallwilersee verzichtet werden.
Besatzhechte im Hallwilersee überleben jedoch relativ gut. Aufgrund dieser Ergebnisse kann nicht beurteilt werden, ob der Besatz zu einer Erhöhung des Hechtbestands beiträgt oder nicht, da ein etwa ebenso grosser Anteil der Hechte aus dem Hallwilersee aus der Naturverlaichung stammt. Die Fischereikommission hat beschlossen, die Hechtbewirtschaftung beizubehalten.
Der Bericht ist online verfügbar. Bei Fragen steht Ihnen David Bittner (062 835 28 52) gerne zur Verfügung.

 
Bestandserhebung und Abschussentscheide

Foto einer jungen Hirschkuh, welches mit Hilfe einer Fotofalle aufgenommen wurde
Gämse und Rothirsche: Bestandserhebung und Abschussentscheide
Um Gämsen und Rothirsche bejagen zu können, müssen sich die betroffenen Jagdgesellschaften gemäss den beiden Massnahmenplänen Gamswild und Rotwild zu Jagdgemeinschaften zusammenschliessen. In diesen wird die Bejagung der beiden Tierarten koordiniert durchgeführt. Auch dieses Jahr wurde die für den Abschussentscheid notwendige Bestandsgrösse bei den Gämsen und beim Rothirsch ermittelt, einerseits mit einer koordinierten Abend- und Morgenzählung Ende März, andererseits mit den im vergangenen Jahr gemachten Beobachtungen.
Die mittlerweile zehn Gams-Hegeringe schätzten den Gamsbestand in ihren Gebieten auf ca. 350 Tiere. Sie beantragten insgesamt einen Abschuss von 71 Tieren.
In den drei Rotwild-Jagdgemeinschaften wurde der Bestand auf ca. 60 Tiere geschätzt und ein Gesamtabschuss von 17 Tieren beantragt. Alle beantragten Abschüsse entsprachen dem jährlichen Zuwachs der jeweiligen Tierart und wurden von der Fachstelle in den entsprechenden Entscheiden gutgeheissen.

 
Elektronische Wildschadenerfassung

Das Bild zeigt einen Frischling auf einem Feld. 
Frischling auf einer Landwirtschaftsfläche 
Wildschäden – schnell erfasst!

Die Sektion Jagd und Fischerei des Departements Bau, Verkehr und Umwelt hat eine Webapplikation zur Erfassung von Wildschäden erarbeitet. Die Schäden können neu elektronisch gemeldet werden. Der Wildschadenexperte setzt sich dann für die Abschätzung mit der Bewirtschafterin beziehungsweise dem Bewirtschafter in Verbindung. Mit der Applikation wird eine effiziente Abwicklung des gesamten Prozesses ermöglicht. Weitere Informationen sind online zu finden. Allfällige Fragen werden gerne von Reto Fischer (062 835 28 54) beantwortet.

 
Personelles

Stellvertretung
Stefanie Burger ist vom 1. Oktober 2019 bis am 17. Februar 2020 abwesend. Yvonne Schwarzenbach übernimmt in diesem Zeitraum ihre Stellvertretung mit einem Pensum von 60 Prozent.

Eintritte
Selina Studer übernimmt seit 1. Oktober 2019 mit einem Pensum von 80 Prozent GIS-Arbeiten bei der Abteilung Wald. Sie ist 31-jährig und besitzt einen Bachelorabschluss und einen Masterabschluss in Geographie der Uni Bern sowie einen Masterabschluss in Geoinformatik der Uni Salzburg. Vorher arbeitete sie seit 2016 als GIS-Spezialistin bei der Schweizer Luftwaffe.
Michael Opiasa ergänzt seit dem 1. September 2019 mit einem Pensum von 80 Prozent unser GIS-Teamn. Er ist 29-jährig und besitzt einen Bachelorabschluss in Geowissenschaften der Uni Basel und einen Masterabschluss in Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich. 2017 absolvierte er bei uns in der Sektion Waldbewirtschaftung sein Berufspraktikum. Seit Oktober 2018 arbeitete er in einem Trainee-Programm im Amt für Wald beider Basel.

Austritte
Stefan Fassbind hat seine Anstellung bei der Abteilung Wald per 30. November 2019 gekündigt. Wir danken Stefan ganz herzlich für sein langjähriges und erfolgreiches Engagement. Für die Zukunft wünschen wir ihm privat und beruflich alles Gute.
Silv Widmer hat ihre Anstellungen bei der Abteilung Wald auf Ende Juli 2019 gekündigt, um neue berufliche Herausforderungen anzutreten. Für ihre berufliche und private Zukunft wünschen wir Silv alles Gute sowie viel Erfolg und danken herzlich für ihren engagierten Einsatz bei der Abteilung Wald.
Mirjam Friedli hat entschieden, neue berufliche Herausforderungen anzunehmen und ihre Anstellung bei der Abteilung Wald auf Ende Juli 2019 gekündigt. Wir danken ihr herzlich für ihr Engagement und wünschen ihr für die Zukunft nur das Beste.

Praktikantinnen und Praktikanten
Wir freuen uns über die Unterstützung weiterer Praktikanten.
Sektion Jagd und Fischerei: Florian Randegger
Kreisforstamt 4: Tobias Berz

Dienstjubiläen
Nachtrag Jubiläen
20 Jahre Rolf Treier (1. Oktober 1998)
10 Jahre Roger Wirz (1. Dezember 2008)

Aktuelle Jubiläen
35 Jahre Sebastian Meier (1. September 1984)
30 Jahre Jörg Villiger (14. August 1989)
30 Jahre Urs Gsell (19. Juni 1989)
20 Jahre Peter Muntwyler (1. Oktober 1999)
20 Jahre Urs Schaub (1. August 1999)
15 Jahre Christoph Schmid (1. Juni 2004)

 
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Wald

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