Newsletter zur Strom- und Gas-Mangellage – Nr. 2/2022 – 1. November 2022
Newsletter zur Strom- und Gas-Mangellage – Nr. 2/2022 – 1. November 2022
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Logo Kanton Aargau
Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Energie
Energiesparfuchs
Liebe Leserin, lieber Leser

In diesem Newsletter erhalten Sie regelmässig Informationen des Kantons Aargau zur drohenden Strom- und Gas-Mangellage: Aktuelles zur Energie-Versorgungssicherheit sowie zu den Vorbereitungen und Massnahmen des Kantons, Energie-Spartipps für Private, Gemeinden und die Wirtschaft, wichtige Termine und Veranstaltungen und so weiter. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und freuen uns auf Ihre Anregungen und Feedbacks!
 
Inhaltsverzeichnis

 
Energiesparfuchs-Kampagne

Gruppenbild des Regierungsrats und der Staatsschreiberin
© Foto Studio Gioia
Der Kanton hat am 15. Oktober 2022 die kantonale Energiesparkampagne mit dem zentralen Motto "Sei ein Energiesparfuchs – #JedeKilowattstundeZaehlt" gestartet. Der Kanton appelliert an die Aargauer Bevölkerung, in ihrem Einflussbereich mit dem Energiesparen zu beginnen, damit eine drohende Strom- und Gas-Mangellage abgewendet oder zumindest deren negativen Folgen verringert werden können. Unterstützt wird dieser Aufruf von neun Aargauer Persönlichkeiten, die mit persönlichen Tipps zum aktiven Energiesparen motivieren: zum Beispiel "Irène Kälin löscht das Licht, damit es nicht plötzlich ganz ausgeht. Nicht debattieren – Energie sparen! #JederSchalterZaehlt", oder Nicholas Hänny, welcher sich mit zwei Pullis extra warm anzieht.

Die Sujets mit den neun Aargauer Persönlichkeiten erscheinen als Inserate, Online-Banner und Video-Clips in verschiedenen Aargauer Medien und werden auch über die Social-Media-Kanäle des Kantons Aargau verbreitet. Die Kampagne dauert bis Mitte Dezember.
Auch die Aargauer Bevölkerung kann ein persönliches Bekenntnis als "Energiesparfuchs" beziehungsweise "Energiesparfüchsin" abgeben. Auf der kantonalen Webseite kann ein Button mit dem "Energiesparfuchs"-Logo bestellt werden.

Der Regierungsrat, die Staatsschreiberin und der Kanton Aargau danken für Ihr Engagement.
 
Aktuelles

Energiespar-Alliance
© UVEK / WBF
Der Aargau ist im September 2022 als erster Kanton der nationalen Energiespar-Alliance beigetreten. Die Energiespar-Alliance vereint Organisationen, welche die Bemühungen für die Versorgungssicherheit im Winter unterstützen, indem sie freiwillig Massnahmen zur effizienteren und sparsameren Nutzung von Energie ergreifen. Der Kanton Aargau übernimmt im eigenen Einflussbereich der Verwaltung beziehungsweise bei seinen Liegenschaften die Verantwortung und setzt wichtige Standards. Neben der Umsetzung von Sofortmassnahmen in den kantonalen Liegenschaften und den Gerichten unterstützt der Aargau die vom Bund mit Organisationen und Verbänden der Wirtschaft lancierte Kampagne "Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht." aktiv mit der ergänzenden kantonalen Energiesparfuchs-Kampagne. Mit diesem Beitrag will der Kanton zum von der Energiespar-Alliance angestrebten Energiesparziel von 15 Prozent beitragen.

Am 20. Oktober 2022 wurde die Energiespar-Alliance durch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Bundesrat Guy Parmelin gemeinsam mit über 180 Unternehmen, Verbänden, Kantonen, Städten und Gemeinden – das sind rund 2,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – offiziell lanciert.

Weitere Informationen zur Energiespar-Alliance sowie zu den Mitgliedern und deren Massnahmen erhalten Sie auf der Webseite der Alliance.
 
Aktuelles

Duschbrause Prosecco
© Sinum
Wussten Sie, dass...
...einmal duschen bis zu 100 Liter Wasser verbraucht?
...der grösste Teil Warmwasser in Privathaushalten beim Duschen verbraucht wird?
...dieses Wasser mehr Energie verbraucht, als alle Lampen und elektrischen Geräte in Ihrem Haushalt zusammen?
...Sie ohne Komfortverlust Wasser sparen können?

Der Kanton Aargau unterstützt das Projekt "Schlauer Shower – Duschen fürs Klima" und lädt Sie herzlich ein, mitzumachen!
Eine Win-Win Situation, denn neben der Einsparung von kostbarem Trinkwasser wird auch die Energie zum Erhitzen von Warmwasser eingespart. Dies drosselt die CO2-Emissionen und reduziert gleichzeitig die Energiekosten. Pro Haushalt können somit bis zu 300 Franken gespart werden – bei gleichem Komfort.

Bestellen Sie eine Duschbrause im Wert von 37 Franken für nur 10 Franken wenn Sie Ihr Warmwasser mit Heizöl oder Gas erwärmen beziehungsweise für 24 Franken bei nicht-fossiler Warmwasseraufbereitung. Die Kosten sind inklusive Mehrwertsteuer und Versand.
 
Energiespar-Tipp

Infrarotaufnahme von Wasserarmatur
© UVEK / WBF
Man kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und lässt sich zur Entspannung ein warmes Bad ein. Der Warmwasserhahn wird aufgedreht und die Wanne gut gefüllt. Doch wie sieht es mit dem Energieverbrauch aus?

Jede Person in der Schweiz verbraucht täglich im Durchschnitt 140 Liter Wasser, davon sind etwa 50 Liter Warmwasser. Rund 25 Prozent des Wasserverbrauchs entfällt dabei auf das Baden und Duschen. Der Energieverbrauch ist dabei immens – die Energie einer 10-minütigen Dusche entspricht der Ladung eines Smartphones für ein Jahr.
Sparen Sie viel Warmwasser, indem Sie nur kurz und nicht zu heiss duschen. Eine Wassertemperatur um 37 Grad Celsius ist dabei für den Körper und das Energiesparen ideal. Bis zu 50 Prozent an Wasser sparen Sie zudem durch einen eingebauten Durchflussregler oder eine Sparbrause ein. Diese lassen sich ganz einfach in die Armaturen einschrauben und der Wasserstrahl bleibt dabei weiterhin schön angenehm.

Auch der Kanton Aargau setzt verschiedene Massnahmen zur Einsparung von Energie um. Weitere Energiespar-Tipps finden Sie auf der Website zur Mangellage.
 
Wirtschaft

Illustration Menschen im Dialog
© iStockphoto
Sich austauschen, informieren und updaten zur drohenden Energiemangellage: Im Dialog "Wirtschaft" sprechen Vertretende des Aargauischen Gewerbeverbands, der Aargauischen Industrie- und Handelskammer sowie von ArbeitAargau regelmässig mit Fachleuten der Verwaltung. Die Sitzungen finden unter der Leitung des Amts für Wirtschaft und Arbeit statt. Am 24. Oktober 2022 fand ein weiterer Dialog "Wirtschaft" statt. Auf der Agenda standen ein Lagebericht zur Energiemangellage und zur Situation auf dem Arbeitsmarkt, der aktuelle Stand des Projekts Notkraftwerk Birr sowie das Vorgehen bei der Vernehmlassung der Winterreserveverordnung. Am 7. November 2022 findet der nächste Dialog "Wirtschaft" statt.

Weitere Informationen und ein aktuelles Merkblatt des SECO für Betriebe zum "Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Rahmen von Energiesparmassnahmen" finden Sie auf der Seite Mangellage > Unternehmen und Gewerbe.
 
Energie-Wissen

Massnahmen bei einer Gas-Mangellage
© WBF, Wirtschaftliche Landesversorgung WL
Wenn das Gas und/oder der Strom knapp wird, sind Massnahmen zu ergreifen. Die Versorgung mit beiden Gütern ist in der Schweiz grundsätzlich Sache der Wirtschaft. Wenn diese jedoch nicht mehr in der Lage ist, der Mangellage mit eigenen Mitteln zu begegnen, muss der Bund lenkend eingreifen. Für die Vorbereitung und Durchführung von Bewirtschaftungsmassnahmen bei einer Gas- sowie einer Strom-Mangellage ist die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) zuständig. Für beide Fälle wurden Massnahmen zur Energieeinsparung erarbeitet. Diese sind jeweils in vier Stufen aufgeteilt.

Wenn das Gas knapp wird, werden in einem ersten Schritt alle Verbraucher zum freiwilligen Sparen aufgerufen. Grosses Sparpotenzial besteht insbesondere beim Heizen – die Haushalte in der Schweiz haben einen Anteil von 40 Prozent am Gasverbrauch. Bei anhaltender Mangellage wird zusätzlich den Firmen mit Zweistoffanlagen die Umstellung von Gas auf Heizöl vorgeschrieben (rasche Reduktion des Erdgasverbrauchs um 15 bis 20 Prozent). Zeichnet sich keine Besserung der Lage ab, können in einer dritten Stufe per Verordnung Verbrauchsbeschränkungen und Verbote für gewisse Anwendungen erlassen werden (Bereiche Freizeit und Wellness sowie nicht-betriebsrelevante Anwendungen betroffen). Falls alle vorangehenden Massnahmen nicht ausreichen, kann mit einer Kontingentierung der Verbrauch von Einstoffanlagen reduziert werden. Dies würde alle nicht-geschützen Verbraucher betreffen. Geschützt wären Haushalte und grundlegende soziale Dienste wie beispielsweise Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Blaulichtorganisationen oder Energie- und Wasserversorgung. Erst in einem letzten Schritt wären auch die privaten Haushalte betroffen. Dann wären Heizungen und damit oft auch warmes Wasser nicht mehr rund um die Uhr verfügbar.

Weitere Informationen und Details erhalten Sie auf der Seite des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Lesen Sie im nächsten Newsletter, welche Massnahmen bei einer Strom-Mangellage ergriffen werden.
 
Termine

 
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Energie
Task Force Versorgungssicherheit

mangellage@ag.ch
www.ag.ch/mangellage

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