Newsletter zur Strom- und Gas-Mangellage – Nr. 3/2022 – 16. November 2022
Newsletter zur Strom- und Gas-Mangellage – Nr. 3/2022 – 16. November 2022
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Logo Kanton Aargau
Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Energie
Energiesparfuchs
Liebe Leserin, lieber Leser

In diesem Newsletter erhalten Sie regelmässig Informationen des Kantons Aargau zur drohenden Strom- und Gas-Mangellage: Aktuelles zur Energie-Versorgungssicherheit sowie zu den Vorbereitungen und Massnahmen des Kantons, Energie-Spartipps für Private, Gemeinden und die Wirtschaft, wichtige Termine und Veranstaltungen und so weiter. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und freuen uns auf Ihre Anregungen und Feedbacks!
 
Inhaltsverzeichnis

 
Aktuelles

Redner
© Kanton Aargau
An seiner Medienkonferenz vom Mittwoch, 16. November 2022 hat der Regierungsrat über das Reservekraftwerk Birr und aktuelle Entwicklungen informiert. Er erachtet in seiner Vernehmlassungsantwort zur Winterreserveverordnung das Reservekraftwerk in Birr als Notlösung nur für die Winter 2022/23 bis 2024/25. Er fordert dabei die rasche Realisierung des Projekts für ein eingehaustes reguläres Reservegaskraftwerk in Birr, welches eine erheblich geringere Umweltbelastung aufweisen würde. Weiter verlangt der Regierungsrat freiwillige Kontingentierungen für Grossverbraucher sowie die Überprüfung des Konzepts für zyklische Netzabschaltungen (Massnahmen Stufe 4 bei einer Strommangellage). Der Regierungsrat hält trotz verbesserter Prognosen das kantonale Krisenmanagement zur Bewältigung einer Strom- und Gas-Mangellage aufrecht – im Hinblick auf nach wie vor bestehende Risiken im Frühjahr 2023 und vor allem die nachfolgenden Winterhalbjahre. In der Frage der Unterstützung für Wirtschaft und Privathaushalte sieht der Regierungsrat die Führungsrolle beim Bund.

Die ganze Medienkonferenz können Sie via www.youtube.com/kantonaargau oder auf unserer Webseite unter www.ag.ch/live > Archiv nachsehen. Weitere Informationen erhalten Sie zudem in der Medienmitteilung vom 16. November 2022.
 
Aktuelles

Junge mit Daumen nach oben
© Kommpakt
Rund 350 Personen liessen sich gestern Abend in Suhr über das gezielte Vorgehen beim Heizungsersatz und die bestmögliche Kombination mit erneuerbarer Energieproduktion informieren. Loreen Gavillet, Energieberaterin bei der energiebratungAARGAU, führte in die umfassende Betrachtung von Gebäude, Eigentümer und Wohnvorstellungen ein. Darauf konnte Fabian Käufeler von Suissetec Aargau mit der Präsentation von Heizungsmöglichkeiten aufbauen. Abgerundet wurde der Abend durch Arian Rohs von der AEW, welcher die Verbindung von Gebäude, Photovoltaik und Elektrofahrzeug aufzeigte.
Falls auch Sie diese Informationen aus erster Hand hören möchten, an zwei weiteren Abenden gibt es noch freie Plätze:
22. November 2022, Wohlen
29. November 2022, Rheinfelden
Jetzt gleich für die Infoveranstaltungen anmelden oder ab Dezember 2022 online nachschauen!
 
Gemeinden

Strasse mit LED Strassenebleuchtung
© Shutterstock
Bei der Umsetzung von Sparmassnahmen sind auch die Gemeinden gefordert. Ein viel diskutiertes Thema ist die Strassenbeleuchtung. Im Leitfaden für Gemeinden empfiehlt der Kanton:
  • Primäre Massnahmen sind Umrüstung auf energieeffiziente LED-Technik und Umsetzung einer normgerechten Nachtabsenkung oder Nachtabschaltung (in Abhängigkeit Verkehrsaufkommen und öV)
  • Verkehrssicherheit auf Kantonsstrassen ist auch in Stufe 1 und 2 jederzeit zu gewährleisten, weitergehende Entscheide auf Stufe Regierungsrat oder Bund vorbehalten
  • Fussgängerstreifen sind weiterhin zu beleuchten
  • Konsequente Nachtabschaltung (beispielsweise 00:30–05:00 Uhr) auf Gemeinde- und Quartierstrassen prüfen und umsetzen, wo es für die Wahrung der Verkehrssicherheit vertretbar und technisch umsetzbar ist.
Weitere Empfehlungen für mögliche, freiwillige Massnahmen für Gemeindeverwaltungen und kommunale Betriebe finden sich im Leitfaden für Gemeinden.
 
Energiespar-Tipp

Infrarotaufnahme eines Backofens
© UVEK / WBF
Ob eine feine Lauchwähe, ein herbstlicher Marroni-Cake oder ein Apfel-Kürbis-Blechkuchen - diese Rezepte haben folgendes gemeinsam: Sie sind saisonal, ohne Backofen nicht machbar und der Teig soll jeweils in den vorgeheizten Ofen geschoben werden.

Jedoch nur wenige Gerichte wie beispielsweise Soufflés gelingen im vorgeheizten Backofen besser. Moderne Backöfen werden so schnell heiss, dass sich das Vorheizen gar nicht lohnt. Sie können bis zu 20 Prozent Energie einsparen, wenn Sie darauf verzichten. Viele Rezepte können ausserdem mit der Umluft-Funktion anstelle von Ober- und Unterhitze gebacken werden. Nutzen Sie die Umluft-Funktion und sparen Sie zusätzlich bis zu 15 Prozent Strom ein.

Auch der Kanton Aargau setzt verschiedene Massnahmen zur Einsparung von Energie um. Weitere Energiespar-Tipps finden Sie auf der Website zur Mangellage.
 
Energie-Wissen

Massnahmen bei einer Strom-Mangellage
© WBF, Wirtschaftliche Landesversorgung WL
Im letzten Newsletter sind wir auf die Massnahmen bei einer Gas-Mangellage eingegangen. Die folgenden Schritte werden bei einer Strom-Mangellage ausgeführt.

Wie bei der Gas-Mangellage wird auch bei einem Strom-Engpass die Bevölkerung und die Wirtschaft in einem ersten Schritt mit Sparappellen zur freiwilligen Verbrauchsreduktion aufgerufen. Reichen diese nicht aus, kann die wirtschaftliche Landesversorgung auf vorbereitete Massnahmen zur Verbrauchs- und/oder Angebotslenkung zurückgreifen. In jedem Fall soll ein geordnetes gesellschaftliches Zusammenleben in der Schweiz aufrechterhalten werden. Bei anhaltender Mangellage können Verbrauchseinschränkungen (Verbote oder Einschränkungen von elektrischen Anwendungen) ausgesprochen werden. Nicht zwingend benötigte Geräte, Anlagen oder Lichtquellen, wie zum Beispiel Schaufenster-, Reklame- oder Festbeleuchtung, sollen vollständig ausgeschaltet bleiben. Zeichnet sich keine Besserung der Lage ab, kann mit einer Kontingentierung von Grossverbrauchern der Stromverbrauch reduziert werden. Konsumentinnen und Konsumenten erhalten dann für eine gewisse Zeitspanne nur noch ein Prozentsatz der normalerweise von ihnen nachgefragten Menge und müssen ihren Verbrauch durch geeignete Massnahmen selbständig reduzieren. Falls alle vorangehenden Massnahmen nicht ausreichen, sind periodische Netzabschaltungen als Ultima Ratio die letzte Massnahme zur Nachfragelenkung. Damit soll eine angemessene Stromversorgung über längere Zeit aufrechterhalten und Netzzusammenbrüche vermieden werden. Nach Inkraftsetzung der Massnahme trennen die Verteilnetzbetreiber die Verbraucher in ihrer Region für jeweils einige Stunden (normalerweise ≤ 4 Stunden) alternierend vom Netz. Ausnahmen sind vorgesehen für sicherheitsrelevante Einrichtungen wie Blaulichtorganisationen oder die Wasserversorgung.

Weitere Informationen und Details erhalten Sie auf der Seite des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL).
 
Wirtschaft

Jürg Schreier, Leiter Vertrieb Ingenieur- & Servicedienstleistungen der IBB Energie AG
© IBB Energie AG
Die Unternehmen nehmen eine entscheidende Rolle ein, wenn es um das Stromsparen geht. Wie sie die vom Bund angeordneten Massnahmen gegen die drohende Strom- und Gas-Mangellage umsetzen, zeigt die Beitragsreihe "Wie Unternehmen am besten Strom sparen". Aargauer Unternehmen kommen hier zu Wort und geben Stromspartipps, erklären ihre Strategien für mehr Nachhaltigkeit und zeigen auf, wie man dabei Energie spart.

Jürg Schreier, Leiter Vertrieb Ingenieur- und Servicedienstleistungen, spricht über seine Erfahrungen bei der IBB Energie AG in Brugg. Das Energieversorgungsunternehmen ist vom Fach und hat schon vor der Energiekrise mit dem Sparen angefangen. Sein Tipp: "Kurzfristig ist es lohnenswert, wo immer möglich die Betriebsparameter in enger Anlehnung an das Verbrauchsverhalten anzupassen. Für Wärme und Warmwasser wird am meisten Energie verbraucht, da lohnt sich der Aufwand".

Lesen Sie das ganze Interview auf unserer Seite "Wie Unternehmen am besten Strom sparen" und erfahren Sie mehr über energieeffiziente Verfahren und Produktionen, den Einsatz von erneuerbaren Energien und nachhaltigen Geschäftsstrategien.
 
Energiesparfuchs-Kampagne

Mosaik Testimonials
© Qube Creatives
Die erste Welle der Energiesparfuchs-Kampagne ist seit anfangs November 2022 vorbei. Als Inserate, Online-Banner und auf den Social-Media-Kanälen des Kantons Aargau konnten die Sujets mit den neun Aargauer Persönlichkeiten entdeckt werden. In der zweiten Welle, welche Ende November startet und bis Dezember 2022 geplant ist, wird unter anderem zusätzlich mit Plakatierungen auf die Energiespar-Tipps aufmerksam gemacht. In der Zwischenzeit nimmt die Kampagne aber weiter Fahrt auf – mit den Werbeboxen von Working Bicycle könnte schon bald Loris Benito an Ihnen vorbeifahren oder Nora Meister an einer Ampel grüssen.

Die Energiesparfuchs-Buttons sind ein weiteres Mittel, mit welchen der Kanton zum Energiesparen animiert. Nach gut einem Monat wurden bereits fast 3'000 Stück bestellt. Dies zeigt, dass das Bewusstsein für die notwendigen Energiesparmassnahmen in den Aargauer Haushalten angekommen ist und bereits einige Energiesparfüchse und -füchsinnen unterwegs sind. Für Alle, die noch keinen Button haben und auch zeigen wollen, dass #JedeKilowattstundeZaehlt – auf unserer Webseite können weiterhin Bestellungen aufgegeben werden.
 
Termine

 
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Energie
Task Force Versorgungssicherheit

mangellage@ag.ch
www.ag.ch/mangellage

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