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Archäologie im Aargau – 2024/3 | | | | | | |
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Departement Bildung, Kultur und Sport Kantonsarchäologie Aargau | | | |
In einem Jahr durch alle Epochen | | | | | |
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Guten Tag
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Kantonsarchäologie war in den letzten 11 Monaten im ganzen Kanton tätig: von Aarau bis Wölflinswil. Und wir haben uns allen Epochen gewidmet. Wir haben Überreste aus der Steinzeit dokumentiert (Herznach), eine Ausstellung zu einer bronzezeitlichen Siedlung realisiert (Vitrine Aktuell), ein Schwert aus der Eisenzeit publiziert (Baden) und Funde aus der Römerzeit freigelegt (Brugg-Altenburg). Wir haben eine Strasse ausgegraben, die bis ins Frühmittelalter unterhalten wurde (Herznach) und mit unseren Freiwilligen waren wir in der mittelalterlichen Altstadt von Kaiserstuhl tätig (Feldkurs). Zum Abschluss des Jahres dokumentieren wir eine mittelalterliche Kirche in Aarau. Wir laden Sie schon jetzt herzlich zur öffentlichen Grabungsführung am 15. Dezember 2023 ein. Archäologie ist Ausgraben. Aber eben nicht nur. In unserem archäologischen Adventskalender zeigen wir ihnen, welche Tätigkeiten hinter 24 Türen anfallen und was dabei entdeckt, erforscht und entwickelt wird. Einen wunderbaren Advent wünschen wir Ihnen! Ihre Kantonsarchäologie | | | |
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Fibel mit Emaille-Einlagen. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | | | |
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Kaum erkennbar zwischen den leuchtend farbigen Glaseinlagen dieser Scheibenfibel ist eine feine Figur zu erahnen. Es ist das Lamm Gottes, Agnus Dei. Dieses Symbol ist ein im Christentum verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Als Osterlamm ist es sinnbildlich für die Auferstehung. Das Tier wendet den Kopf zurück und blickt über den eigenen Rücken. Solche Darstellungen finden sich wiederholt auf ähnlichen Scheibenfibeln des Mittelalters. Diese Fibel stammt aus einer Ausgrabung in Wöflinswil. In der "Steimet" führt die Kantonsarchäologie seit dem Sommer baubegleitend Ausgrabungen durch. Dabei wurde ein bisher unbekannter Teil des einstigen Dorfes entdeckt. Die Überreste der Siedlung stammen aus dem 8. bis 12. Jahrhundert. Die Fibel mit dem Lamm Gottes lässt sich aufgrund von Vergleichen ins 11. Jahrhundert datieren. Solche Funde sind sehr selten anzutreffen. Das Objekt: Scheibenfibel mit Einlagen aus Emaille Archäologische Sammlung des Kantons Aargau Fundort: Wölflinswil Datierung: Mittelalter, 11. Jahrhundert Inventarnummer: Wfw.023.1/151.1 | | | | | |
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Archäologische Untersuchungen | | | | |
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Ausgrabungen. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
Ausgrabungen und Untersuchungen 2023 | | | | |
Auf unserer Webseite finden Sie grössere Ausgrabungen und Untersuchungen des laufenden Jahres. Im Online-Archiv sind alle Untersuchungen der letzten Jahre noch zugänglich. Stöbern erwünscht! | | | | |
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Schrott als Resultat der Suche mit dem Metalldetektor. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
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Auf Feldern und Wiesen sammelte sich über die Jahrhunderte jede Menge Zivilisationsschrott an. Angefangen bei Aludosen, über Musketenkugeln bis zu seltenen keltischen Münzen ist alles dabei. Im Auftrag der Kantonsarchäologie Aargau sind freiwillige Detektorgänger unterwegs und bergen diese Metallobjekte. | | | | |
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Eine Plombe der South Seas & Fisheries Company. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | | | |
Eine britische Plombe in Wohlen | | | | |
Ein freiwilliger Detektorgänger suchte im Auftrag der Kantonsarchäologie eine frisch abhumusierte Baugrube in Wohlen nach archäologischen Hinterlassenschaften ab. Bei der anschliessenden Sichtung des Metallschrottes fiel eine Bleischeibe besonders ins Auge. Auf den ersten Blick kaum erkennbar sieht man bei genauerer Betrachtung ein eigentümliches Wappen: unten einen Globus mit Längen- und Breitengraden, oben rechts drei schreitende Löwen, daneben ein senkrecht stehender Löwe sowie links einen Hering. | | | |
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Ein römischer Schuhnagel. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | | | |
Kleiner Nagel mit grosser Bedeutung | | | | |
Als unscheinbarer Alltagsgegenstand wurden die Schuhnägel von der Forschung lange kaum beachtet. Ihre Form veränderte sich über die Jahrhunderte wenig und dementsprechend können sie nur schwer datiert werden. Als kleine Eisenobjekte haben sie eine schlechte Überlieferungschance und überdauerten die Jahrhunderte nicht immer. Doch sie sind wichtige Informationsträger, wie ein Beispiel aus Wittnau zeigt. | | | |
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Eine Theriak-Kapsel. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | | | |
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Eine Arznei, die gegen alle erdenklichen Gebresten hilft. So etwas gab es früher: das sogenannte Theriak. Das Rezept für dieses Allheilmittel geht auf die griechische Antike zurück und sollte gegen allerlei Gifte schützen. Verwendet wurden über 50 Zutaten, darunter Fenchel, Zimt, Engelwurz, Baldrian, Eisensulfat und Honig. Auch abenteuerlich anmutende Ingredienzen wurden daruntergemischt. | | | |
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Zwischen zwei Buchdeckeln | | | | |
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Die Argovia. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
Jahresbericht 2022 der Kantonsarchäologie | | | | |
Der Jahresbericht 2022 der Kantonsarchäologie ist in der Argovia erschienen. Hier geben wir kurz und knackig einen Überblick über die Arbeiten im letzten Jahr. Eine Epochenübersicht mit herausragenden Neufunden des Jahres und eine Aargauer Karte mit den im Jahr 2022 durchgeführten Untersuchungen vermitteln einen Eindruck von der breiten Tätigkeit der Kantonsarchäologie. Rückblicke zu Forschung, Archiv und Vermittlung vervollständigen den Bericht. | | | | |
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Röntgenaufnahme des gefalteten Schwerts. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | | | |
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In der dritten Ausgabe von arCHaeo, dem Magazin von Archäologie Schweiz, ist ein besonderer Fund aus Baden auf Seite 23 publiziert: ein gefaltetes Eisenschwert aus der Eisenzeit. Es wurde 2022 im Rahmen einer baubegleitenden Ausgrabung gefunden. Geborgen wurde es aus einem rund drei Meter langen Graben, der mit Brandschutt verfüllt war, in dem auch menschlicher Leichenbrand enthalten war. | | | |
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Die Bronzefunde in der Vitrine Aktuell. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
Handwerk und Handel vor 3500 Jahren | | | | |
Am Fuss des Kestenbergs in Möriken-Wildegg untersuchte die Kantonsarchäologie in einer Rettungsgrabung 2021 und 2022 Teile eines bronzezeitlichen Dorfes. Es kamen unerwartet viele Metallobjekte zum Vorschein. Sie erlauben Rückschlüsse auf Handwerk und Handel. Wo die Rohstoffe möglicherweise herkamen, wie man sie verarbeitete und was man daraus fertigte, zeigt die Ausstellung in der Vitrine Aktuell im Vindonissa Museum. | | | | |
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Zu Fuss in die Vergangenheit | | | | |
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Burgruine Stein in Baden. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
Wanderung Burgruine Stein | | | | |
Der Habsburger Weg führt zu bedeutenden Orten des einstigen Adelsgeschlechts. Die dritte Etappe des Wegs führt von Brugg nach Baden. Der Aare entlang gelangt man hinüber zur Reuss und bis nach Turgi. Der steile Aufstieg zum Gebenstorfer Horn wird mit einer grandiosen Weitsicht belohnt. Weiter geht es zur Baldegg und von hier gemütlich zur Burgruine Stein und schliesslich zur Altstadt von Baden. | | | | |
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... und zum Schluss noch dies | | | | |
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Wir öffnen 24 Türen in der Kantonsarchäologie. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau | | | | |
Adventskalender: Archäologie "Backoffice" | | | | |
Archäologie ist Ausgraben. Aber nicht nur! In unserem Adventskalender schauen wir ins Backoffice. Wir zeigen, welche Tätigkeiten hinter 24 Türen anfallen und was dabei entdeckt, erforscht und entwickelt wird. Dabei geben wir Ihnen exklusiv einen Einblick in die Räumlichkeiten der Kantonsarchäologie in Brugg. | | | | |
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Freitag, 15. Dezember 2023, 17:00 und 17:30 Uhr | | | | | | | | |
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Department Bildung, Kultur und Sport Abteilung Kultur Kantonsarchäologie Aargau | | | |
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