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Für die Menschen im Aargau – Ausgabe Nr. 15 | | | | | | |
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Für die Menschen im Aargau | | | | | |
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© Beni Basler / Foto Basler Aarau | | | | | | |
Liebe Leserinnen und Leser Der Aargau ist ein Bildungskanton – seit jeher. Nach 1803 war der junge Kanton herausgefordert ein neues, fortschrittliches Schulsystem aufzubauen; mitten in einer Zeit von fundamentalen politischen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen. Damals ging es unter anderem um Aufklärung und Chancengleichheit, aber auch um organisatorische und finanzielle Strukturen. Seither widerspiegeln Veränderungen und Neuerungen im Schul- und Bildungswesen den allgemeinen Fortschritt, insbesondere soziale, gesellschaftliche und politische, vor allem aber auch wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Entwicklungen. Heute mehr denn je. | | | |
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Zukunft Erfolgsmodell Bildungswesen | | | | |
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© Beni Basler / Foto Basler Aarau | | | | |
"Die Bildung ist der Schlüssel" | | | | |
Seit seiner Gründung anfangs des 19. Jahrhunderts ist der Aargau ein erfolgreicher Bildungskanton. Das ausgezeichnete Bildungswesen ist auch heute in Bewegung – und das ist gut so. Denn Bildung ist der Schlüssel für unser friedliches Zusammenleben, für die erfolgreich wirtschaftliche Zukunft unseres Kantons und für das Funktionieren der direkten Demokratie unserer Schweiz. Damit das Bildungswesen des Kantons Aargau auch in Zukunft ein Erfolgsmodell bleibt, muss es sich laufend an die gesellschaftlichen und sozialen, aber auch an die politischen, wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen anpassen. Alex Hürzeler, Regierungsrat und Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport, erläutert im Video die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um das übergeordnete Ziel zu erreichen: Junge Menschen fundiert zu bilden, damit sie beruflich erfolgreich sind und zu selbständigen und verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen. | | | | |
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Entwicklungen und Vorhaben in der Aargauer Schul- und Bildungslandschaft | | | | |
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Handlungsfelder zur Unterstützung der Volksschule Aargau | | | | |
Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen fordern die Schulen und die an den Schulen tätigen Berufspersonen und Behörden. Im Schulalltag zeigen sich vermehrt und zunehmend Belastungssituationen. Die Abteilung Volksschule hat deshalb ergänzend zu den laufenden Projekten sechs Handlungsfelder mit Massnahmen entwickelt, um der aktuellen Belastungssituation in den Jahren 2024 bis 2027 aktiv zu begegnen.
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Räumliche Entwicklung Mittelschulen | | | | |
Aufgrund des grossen Bevölkerungs- und somit Schülerwachstums stossen nicht nur die Gemeinden mit ihren Volksschulen, sondern auch der Kanton als Träger von kantonalen Schulen längst an seine räumlichen Grenzen. Das Aargauer Mittelschulsystem mit zwei Schulen in Aarau und je einer in Baden, Wettingen, Wohlen und Zofingen wird seit Jahren an der Kapazitätsgrenze geführt und ist heute durchschnittlich zu 112 Prozent ausgelastet. Zwischen 2022 und 2050 wird mit einem demografisch bedingten Wachstum der Anzahl Aargauer Mittelschülerinnen und -schüler von rund 27,5 Prozent gerechnet. Darum sind in den nächsten zwei Jahrzehnten neue Kantonsschulen in Stein, in Lenzburg und in Windisch vorgesehen. | | | |
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© Kanton Aargau. Foto: Dominik Golob | | | | | | |
Kantonale Gesundheits- und Sozialschulen | | | | |
Die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales Brugg sowie die Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau stossen nach Jahren starken Wachstums an die Grenzen ihrer räumlichen Infrastruktur. Gleichzeitig wird dem Gesundheits- und Sozialbereich ein weiterhin starkes Wachstum prognostiziert, was auch eine erhöhte Ausbildungsleistung erfordert. Mittels Anmietungen und Erweiterungen wurde bereits auf das Wachstum reagiert. Die Raumkapazitäten sind erneut ausgeschöpft und die in die Jahre gekommenen Gebäude bedürfen einer Instandsetzung. Zudem sind bestehende Anmietungen nach Möglichkeit durch Gebäude im Eigentum des Kantons abzulösen. | | | |
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Totalrevision Schulgesetz | | | | |
Das Schulgesetz soll systematisch neu geordnet, sprachlich aktualisiert und auf der Basis der vergangenen Teilrevisionen konsolidiert sowie in Bezug auf die heutigen Verhältnisse nachgeführt werden. Dazu wird die Systematik des Volksschulgesetzes neu aufgebaut. Zugleich werden die wenigen Regelungen im Schulgesetz, welche die Mittelschulen betreffen, zusammen mit den bestehenden Regelungen des Mittelschuldekrets in ein neues Mittelschulgesetz überführt. Der Regierungsrat hat die Gesetzesentwürfe dem Grossen Rat zur ersten Lesung überwiesen. Das Parlament wird voraussichtlich im dritten Quartal 2024 darüber beraten. | | | |
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Bildung als Wirtschafts- und Standortfaktor | | | | |
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© Beni Basler / Foto Basler Aarau | | | | |
"Bildung und Wissen sind unser Rohstoff" | | | | |
Bildung und Forschung sind bedeutende Treiber des Wirtschaftswachstums. Die Vernetzung der Wirtschaft mit den Bildungs- und Forschungsinstitution ist ein wichtiges Ziel der Wirtschaftspolitik des Regierungsrats. Denn Unternehmen und Bildungs- sowie Forschungsinstitutionen können gegenseitig voneinander profitieren, sagt Volkswirtschaftsdirektor Dieter Egli im Interview. Wie schätzen Sie das als Volkswirtschaftsdirektor ein: Ist der Kanton Aargau ein attraktiver Standort, was die Bildung betrifft? Der Aargau hat als Träger- und Sitzkanton der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) an Attraktivität gewonnen. Die FHNW in Brugg-Windisch ist ein Anziehungspunkt für Studierende, aber auch für Unternehmen geworden. Ich wohne in Windisch und finde es sehr inspirierend, dass junge und motivierte Studierende dort ihr Rüstzeug für die Zukunft erhalten. Es ist auch kein Zufall, dass sich das Hightech Zentrum Aargau, das KMU dabei unterstützt, ihre Innovationsfähigkeit zu stärken, gerade in Brugg angesiedelt hat.
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Unter Strom: Der Gesamtregierungsrat produzierte während des Energiemonats Juni 2022 an den POWER AARGAU-Workshops im Stapferhaus in Lenzburg mit viel Ausdauer selbst Strom. © Kanton Aargau | | | | |
"Die junge Generation ist am stärksten von den Konsequenzen der heutigen Energiepolitik betroffen" | | | | |
Als traditioneller Energiekanton will der Aargau eine aktive Rolle spielen, um die energie- und damit auch die klimapolitischen Ziele von Bund und Kanton zu erreichen. Zu diesem Zweck setzt er unter dem Label POWER AARGAU innovative Projekte um – im Sommer und Herbst 2024 unter anderem mit Workshops für Berufsschülerinnen und -schüler im Stapferhaus in Lenzburg. Energiedirektor Stephan Attiger zu den Hintergründen und Zielen des Projekts sowie zur kantonalen Energiepolitik. Herr Regierungsrat Stephan Attiger, warum richtet sich das Projekt POWER AARGAU speziell an Jugendliche? Die ältere Generation verbraucht doch auch viel Energie? Die junge Generation ist am stärksten von den Konsequenzen der heutigen Energiepolitik betroffen. Deshalb ist es wichtig, dass die Jugendlichen ihre Bedürfnisse einbringen und aktiv mitdiskutieren können. POWER AARGAU ist für uns eine grosse Chance, uns mit Aargauer Berufsschülerinnen und Berufsschülern über die Energiezukunft auszutauschen. Sie sind die Berufsleute von morgen und werden unsere Energiezukunft stark mitprägen. Zudem sind Jugendliche für uns als Verwaltung generell schwieriger zu erreichen. Deshalb haben wir über die Berufsschulen und mit den Workshops einen direkten "Kanal" zu ihnen gesucht und gefunden.
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© Beni Basler / Foto Basler Aarau | | | | |
Finanzpolitische Standortbestimmung | | | | |
Die Bildungskosten machen mit über einem Viertel den höchsten Teil der Aargauer Staatsausgaben aus. Was bedeutet das für den Finanzdirektor? Der Kanton Aargau hat im Jahr 2023 rund 1,9 Milliarden Franken in die Bildung investiert. Die Bildung ist damit der grösste Ausgabenposten in unserem Staatshaushalt und auch ein sehr wichtiger. Als Finanzdirektor ist es mir ein Anliegen, dass die Bildungsausgaben möglichst effizient und wirksam eingesetzt werden. Das erfordert eine strategische Planung und eine sorgfältige Ressourcenverteilung, sodass die Bildungsinvestitionen optimal genutzt werden und gleichzeitig die finanzielle Stabilität des Kantons erhalten bleibt. Es ist unsere Verantwortung sicherzustellen, dass wir in allen Aufgabenbereichen haushälterisch mit unseren Mitteln umgehen und die Einnahmen und Ausgaben langfristig im Gleichgewicht bleiben.
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Bildungsausgaben 2023 nach Bereich Quelle: Jahresbericht mit Jahresrechnung 2023 des Kantons Aargau der Aufgabenbereiche 310 'Volksschule', 315 'Sonderschulung, Heime und Werkstätten', 320 'Berufsbildung und Mittelschule' und 325 'Hochschulen' ab S. 109; Gesamtaufwand abzüglich Abschreibungen (Aufgabenbereich 315: Bildungsanteil von 50 %) | | | | |
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Die Schweizer Kantone haben im föderalen System der Schweiz im Grundsatz die Bildungshoheit, was die Bildung zu einer der wichtigsten kantonalen Aufgaben macht. Das zeigt sich auch in den kantonalen Finanzen. Mit Ausgaben von rund 1,85 Milliarden Franken hat der Kanton Aargau im Jahr 2023 29,2 Prozent seiner Gesamtausgaben im Bereich Bildung getätigt. Die Aufgabenbereiche, in denen diese Ausgaben anfallen, widerspiegeln das dreistufige Bildungssystem der Schweiz mit den Bereichen Volksschule (Vorschul- und Primarstufe sowie Sekundarstufe I), Berufsbildung und Mittelschule (Sekundarstufe II) und Hochschulen. Ebenfalls zu den Bildungsausgaben gehört der Bereich Sonderschulung. | | | | |
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Wofür der Kanton Aargau 100 Franken seiner Erträge verwendet | | | | |
Der Aargauer Staatshaushalt weist ein jährliches Volumen von rund 6,3 Milliarden Franken auf. In der Rubrik "Ausgaben für Aufgaben" wird aufgezeigt, wofür der Kanton 100 Franken seiner Erträge (Kantonssteuern, Abgaben, Gebühren und so weiter) verwendet. Die Aufteilung auf die Aufgabenbereiche basiert auf dem in der Jahresrechnung 2023 ausgewiesenen Gesamtaufwand. | | | | |
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